Alpha 3.15 von Star Citizen ist ab sofort auf dem PTU. Neu: Medizinisches Gameplay, Bomben, Inventar, Beute & mehr.
FAKTEN
Alpha 3.15 von Star Citizen ist auf dem Teststerver (PTU). Wer teilnehmen will, findet auf der offiziellen Webseite die nötigen Informationen. Die erste Welle an Einladungen ist bereits raus.
Star Citizen Alpha 3.15: Die wichtigsten Features
Medizinisches Gameplay
Die erste Version von Verletzungen und Heilungs-Mechaniken kommt ins Spiel. Neue Krankenstationen in einigen Landezonen sowie Raumstationen bieten medizinische Leistungen an. Dort wachen Spieler:innen nach ihrem Ableben künftig wieder auf.
Mit dem neuen Curelife Medical Tool können Verletzungen zudem gezielt behandelt werden. Das Multitool von Greycat bekommt einen Heilungs-Aufsatz (Healing Attachment).
Neues Inventar- und Beutesystem
Es gibt nun die erste Version eines richtigen Inventarsystems (Inventory T0). Spieler:innen können eine gewisse Menge an Gegenständen und Waffen mit sich herumtragen oder in Rucksäcken, Taschen, Containern und Fahrzeugen verstauen. Das beinhaltet auch die Einführung von persistenten lokalen Inventaren: Landezonen teilen sich zu Beginn ihr Inventar mit der zugehörigen Raumstation im Orbit des jeweiligen Planeten.
Charaktere können über die neue Inventar-Benutzeroberfläche verwaltet werden und Gegenstände aus dem Charakter-Inventar per Drag & Drop in passende Item-Ports am Charakter ziehen, um sie auszurüsten. Anzahl und Art der Item-Ports hängt wiederum von der Ausrüstung ab.
Gegenstände können auch in Schiffen gelagert werden. Wird das Schiff zerstört, bleiben die Gegenstände in einer Box zurück, die von Spieler:innen ausgeräumt werden kann. Zusätzlich wird die erste Version eines Beutesystems (Loot T0) eingeführt: Überall im Universum finden sich jetzt Kisten, Schließfächer oder Boxen mit zufälligen Gegenständen.
Bomben
Das neue Raumschiff Hercules Starlifter kann Bomben abwerfen. Diese neue Gameplay-Mechanik erlaubt es, im Missile Operator Mode Gebiete zu markieren, die bombardiert werden sollen.
Neue Schiffe in Star Citizen Alpha 3.15
- Crusader Starlifter Hercules A2 – Bomber
- Origin 400i – Explorer
Die kompletten Patchnotes findet ihr im Spectrum.
KONTEXT
Star Citizen: Erfolgreiches Langzeitprojekt
Star Citizen ist nun seit nunmehr neun Jahren in Entwicklung und weiterhin offiziell im Alpha-Status. In den ersten Jahren stellten Chris Roberts und sein Team fest, dass der finanzielle Support der Community deutlich mehr möglich machte als ursprünglich angedacht. Die Ambitionen und das Studio selbst wuchsen deutlich – ebenso die finanzielle Unterstützung, die derzeit kurz vor der 400-Millionen-Dollar-Marke steht.
Star Citizen bekommt quartalsweise große Updates. Im letzten Update, 3.14, kam etwa die Landezone Orison im Gasriesen Crusader dazu. Update 3.15 ist jetzt auf dem Testserver. Dort wird es mehrere Wochen von einer steigenden Anzahl Tester:innen ausprobiert, bevor das Update voraussichtlich Ende Oktober auf die Live-Server kommt.
MEINUNG
Gut für die Branche: Fans wollen mehr als Popcorn & Marketing-Märchen
Ich habe früher noch an eine gewisse Voraussagbarkeit des Projekts geglaubt und dementsprechend versucht, einzuschätzen, wann Star Citizen und Squadron 42 in ihren Release-Versionen erscheinen könnten. Damit lag ich völlig daneben, denn der finanzielle Zuspruch der Spieler:innen lässt nicht nach – und das führt dazu, dass Roberts unbeirrt die Schaffung eines nie dagewesenen Spiel-Universums (!) anstreben kann. Ohne Kompromisse.
Nachdem mich Cyberpunk 2077 und die mediale Lügenkampagne über Großartigkeit und Möglichkeiten des Spiels schwer enttäuscht haben, bin ich froh, dass hinter CIG kein Investoren-Druck steckt und das Spiel sukzessive weiterentwickelt wird. Es ist gut nachzuvollziehen, wie immer mehr und ausgefeiltere Systeme ins Spiel kommen.
Es bleiben aber weiterhin wichtige Fragen offen: Wird CIG die Performance in Star Citizen in den Griff bekommen? Wie gut funktioniert das ominöse Server-Meshing, dass etwa Voraussetzung für das auf der CitizenCon 2021 gezeigte zweite Sternensystem Pyro ist?
Es ist spannend zu sehen, dass die lange Entwicklungszeit und der Stealth-Modus der Entwickler bezüglich Squadron 42 der Unterstützungswilligkeit der Fans nichts anhaben können. Und es ist auch in gewisser Weise für die marode Spiele-Branche wichtig, denn es zeigt, dass Spieler:innen bereit sind, viel Geld in ausgefeilte und komplexe Spiele zu stecken.