Entwickler Techland zeigt eine umfangreiche Roadmap zu Dying Light 2. Das Spiel soll für mindestens fünf Jahre mit neuen Inhalten versorgt werden.
Techland zeigt umfangreiche Roadmap zu Dying Light 2
Die Macher des am 4. Februar erscheinenden Open-World-Abenteuers Dying Light 2 präsentieren schon vor Release umfassende Content-Pläne. Laut der offiziellen Roadmap, die Techland via Twitter veröffentlichte, sollen bis Juni folgenden Inhalte erscheinen:
- Februar: kostenlose „Fraction-inspired“ DLCs
- März: „Set of Challenges 1“
- April: „Series of Events – Mutated Infected“
- Mai: „Set of Challenges 2“
- Juni: Erster Story-DLC
Was sich konkret hinter den Zusatzinhalten verbirgt, lässt Techland offen. Das Studio will Dying Light 2 mindestens für fünf Jahre mit neuem Content versorgen, darunter ein zweiter zahlungspflichtiger Story-DLC, neue Waffen, Feinde, Geschichten und Events. Weitere kostenlose und kostenpflichtige DLCs „und vieles mehr“ sollen folgen.
Dying Light 2: Stay Human startet am 4. Februar
Nach sechs turbulenten Entwicklungsjahren und mehreren Verschiebungen soll Dying Light 2 am 4. Februar 2022 auf PC, PlayStation 4 und 5 sowie Xbox One und Xbox Series S/X erscheinen. Nur die Cloud-Version für die Nintendo Switch wurde wenige Wochen vor dem Release-Termin verschoben. Laut Techland soll sie noch verbessert und in den kommenden sechs Monaten veröffentlicht werden.
Dying Light 2: Stay Human spielt fünfzehn Jahre nach den Geschehnissen des Vorgängers. Ihr schlüpft in die Rolle von Protagonist Aiden Caldwell, der auf der Suche nach seiner Schwester zwischen die Fronten konkurrierender Fraktionen gerät. Wie schon im Vorgänger wütet ein Zombie-Virus in der postapokalyptischen Open World, die ihr mit halsbrecherischen Parcours-Einlagen erkunden dürft.
Da kommt was Großes auf uns zu
Erst kündigt Techland großspurig an, dass Dying Light 2 satte 500 Stunden Spielzeit und über 40.000 Dialogzeilen umfassen soll, nun das: Mindestens fünf Jahre Zusatz-Content und der erste Story-DLC kommt schon zwei Monate nach Release. Das polnische Entwickler-Team denkt groß.
Ganz so groß wollte man aber dann doch nicht sein. Der 500-Stunden-Tweet löste eine Welle der Entrüstung aus. Spielende witterten einen PR-Stunt oder schlimmer: aufblähende Null-Acht-Fünfzehn-Quests und zeitschindende Sammel-Aufgaben.
Techland relativierte die opulente Zeitangabe umgehend und bezog sich auf die vielen unterschiedlichen Enden, zahlreichen Nebenaufgaben und Sammelkram, die Einfluss auf die Spieldauer haben würden. Die Story könne schon in zwanzig bis dreißig Stunden erlebt werden. Wie dem auch sei, eines steht fest: Dying Light 2 wird ein sehr umfangreiches Spiel.
Dying Light 2-Roadmap: Sinnvoll oder übertrieben?
Techlands ambitionierte Roadmap erinnert mich stark an Ubisofts Singleplayer-Live-Service-Hybriden Assassin’s Creed Valhalla. Neben der ohnehin schon viel zu aufgeblähten Kampagne füttern die Entwickler:innen dort Spielende am laufenden Band mit Kletteraufgaben, kosmetischen Items, Events und reichlich Story-DLCs wie dem für März angekündigten Dawn of Ragnarök.
Dabei leidet die Qualität stellenweise stark, wie das zuletzt völlig verbuggte Live-Event Julfest zeigte. Den Screenshots auf Techlands Roadmap zufolge könnten die Inhalte in eine ähnliche Richtung gehen. Die „Faction-inspired Free DLCs“ sind wohl kosmetische Items wie Ausrüstung oder Waffen. Challenges werden Spielende vor Parcours-Herausforderungen stellen und in den Live-Events könnten Kämpfe mit besonderen Infizierten anstehen. Klingt erst mal nicht sonderlich innovativ.
Ein Open-World-Spiel über mindestens fünf Jahre mit Content am Leben zu halten, ist keine leichte Aufgabe. Viele große MMOs scheiterten in der Vergangenheit schon an kürzeren Zeiträumen (looking at you Anthem). Sogar das erfolgreiche Destiny 2 geht mit der Jubiläumserweiterung Hexenkönigin „erst“ in das fünfte Jahr. Ich bin jetzt erst mal auf die Story gespannt, die vielen Previews zufolge einer der Höhepunkte von Dying Light 2: Stay Human sein soll. Danach sehen wir weiter.