OLED-Displays, Eye-Tracking und PC-Kompatibilität: Die Playstation VR2 hat einige Vorteile – doch lohnt sich die VR-Brille 2025 noch? Unser Guide hilft euch bei der Kaufentscheidung.
Bei der Wahl der passenden VR-Brille kommt es auf viele wichtige Faktoren an: Komfort, technische Features und der bevorzugte Einsatzzweck sind einige davon. Die Playstation VR2 von Sony bietet hochwertige Technik, starke Exklusivtitel und inzwischen auch PC-Kompatibilität. Doch reicht das aus, um mit aktuellen Geräten wie der Meta Quest 3 oder Pimax Crystal Light mitzuhalten? Dieser Guide zeigt, für wen sich der Kauf lohnt – und wer besser zu einer Alternative greift.
Playstation VR2 2025: Technische Ausstattung
Die Playstation VR2 ist am 22. Februar 2023 erschienen und wurde von vielen VR-Enthusiasten hoffnungsvoll erwartet – inklusive mir. Obwohl Sony teilweise starke Technik verbaut hatte, ließ die VR-Brille aber schon damals an manchen Stellen zu wünschen übrig – dennoch ist sie beileibe kein schlechtes Gerät. Wie fast alle aktuellen VR-Brillen ist sie also ein Kompromiss – für den einen mehr, für den anderen weniger. Um herauszufinden, für wen sich die PS VR2 eignet, blicken wir zunächst einmal auf die technischen Features.
Technische Vorteile der Playstation VR2
Die PS VR2 punktet vor allem mit ihrem OLED-Display, das für tiefe Schwarztöne, hohe Kontraste und satte Farben sorgt – ein riesiger Vorteil gegenüber LCD-Headsets wie der Meta Quest 3, die nur verschiedene Graustufen darstellen können. Adaptive Trigger an den Sense-Controllern und ein Rumble-Effekt direkt am Headset sorgen für ein deutlich spürbares Feedback beim Spielen, was die Immersion fördert.

Dank integriertem Eye-Tracking unterstützt Sonys VR-Brille beispielsweise Foveated Rendering. Bei dieser Technologie erhöht die PS VR2 die Auflösung gezielt dort, wo ihr tatsächlich hinschaut. Damit verringert sich die Rechenlast, die die Playstation 5 stemmen muss, und Entwickler können durch die freigewordene Kapazitäten VR-Spiele besser optimieren. Auch speziell auf das Eye-Tracking abgestimmte Spielmechaniken sind möglich, wie es etwa Synapse, Before Your Eyes oder The Midnight Walk beweisen.
Technische Nachteile der Playstation VR2
Trotz starker Technik bringt die PS VR2 einige Einschränkungen mit: Die OLED-Displays liefern zwar tolle Bilder, allerdings trübt ein in manchen Spielszenen klar erkennbarer „Fliegengittereffekt“ (ein feines Netz, das über dem Bild zu schweben scheint) und Mura (ein leichter Schleier oder Rauschen im Bild, der durch Unregelmäßigkeiten in Farbe oder Helligkeit der Pixel entsteht) den Gesamteindruck. Die PS VR 2 ist zudem kabelgebunden, was im Vergleich zu kabellosen Geräten weniger Bewegungsfreiheit bedeutet.
Die Controller müssen nach etwa vier bis fünf Stunden neu geladen werden und erfordern ohne teure Ladestation zwei Ladekabel. Zudem ist das Angebot an exklusiven PS VR2-Spielen nach wie vor überschaubar. Die fehlende Abwärtskompatibilität zu PSVR-1-Spielen schränkt die Spielauswahl zusätzlich ein. Ein Mixed-Reality-Modus, wie ihn etwa Meta Quest 3, Quest 3S oder Pico 4 Ultra beherrschen, fehlt der PS VR2 komplett. Der Komfort der VR-Brille lässt ebenfalls zu wünschen übrig und kann je nach Schädelform zu unangenehmem Druck an Stirn, Schläfen und Nasenbein führen.
Der größte Minuspunkt der PS VR2 sind allerdings die schon zu Release veralteten Fresnellinsen. Durch deren Ringschliff entsteht im Zentrum des Blickfeldes ein scharfer Bereich, der sogenannte „Sweetspot“. Um diesen herum wird das Bild jedoch zunehmend unscharf. Verrutscht das Headset, verrutscht auch der Blick auf den Sweetspot. Wer nur mit den Augen nach oben blickt, sieht ebenfalls unscharf. Stattdessen muss immer der ganze Kopf in die gewünschte Blickrichtung mitbewegt werden, um den klarsten Blick auf das Geschehen beizubehalten. Das ist für die meisten Menschen ein unnatürlicher Vorgang und erfordert etwas Eingewöhnung.
PS VR2: PC-Kompatibilität erweitert Einsatzbereich
Seit dem 7. August 2024 gibt es einen offiziellen Adapter, der die Playstation VR2 mit dem PC kompatibel macht. Sony ruft dafür 59,99 Euro auf. Für den Betrieb am Rechner und die Einrichtung der VR-Brille benötigt ihr zudem die Playstation VR2-App, SteamVR und ein Display-Port-Kabel.

Vorteile des PC-Adapters für die Playstation VR2
Der große Vorteil des Adapters liegt auf der Hand: Die PS VR2 wird zur PC-VR-Brille und ihr könnt auf die umfangreiche SteamVR-Spiele-Bibliothek zugreifen – vorausgesetzt, euer PC erfüllt die technischen Voraussetzungen. Damit wird das Headset auch für PC-Spieler ohne PS5 interessant, insbesondere durch das OLED-Display, das keine PC-VR-Brille in dieser Preisklasse bietet.
Nachteile des PC-Adapters für die Playstation VR2
Sonys optionaler Adapter ist sehr teuer und ein für den Betrieb nötiges Display-Port-Kabel fehlt im Lieferumfang. Zudem gibt es auch ein Jahr nach Release noch immer Probleme mit der Bluetooth-Verbindung der Controller.
In vielen Fällen müsst ihr einen separaten Bluetooth-Adapter kaufen, doch selbst die von Sony empfohlenen Adapter funktionieren nicht immer reibungslos. Der größte Nachteil ist allerdings, dass keines der besonderen PS VR2-Features beim PC-Betrieb funktioniert: Kein Headset-Rumble, kein Eye-Tracking, kein Foveated Rendering.
Preis-Leistung: Wie schlägt sich die PS VR2 im Vergleich anderen VR-Brillen?
Durch die dauerhafte Preissenkung auf rund 450 Euro ist die PS VR2 mittlerweile günstiger als viele High-End-PC-Headsets, bietet aber vergleichbare Bildqualität. Der häufig herangezogene Preisvergleich zur Meta Quest 3 (ca. 550 Euro), Quest 3S (ca. 330 Euro) oder Pico 4 Ultra (ca. 600 Euro) hinkt aber nach wie vor – alle diese Geräte funktionieren autark, benötigen also nicht zwingend ein Zuspielgerät wie eine Konsole oder einen Rechner.
Die Playstation VR2 kann nur in Verbindung mit einer PS5 oder einem PC mit entsprechendem Adapter genutzt werden. Neueinsteiger müssen für diese Geräte also noch zusätzliche Anschaffungskosten einplanen. Als reine PC-VR-Brille ist die PS VR2 allerdings eine günstige Anschaffung und klarer Preis-Leistungs-Sieger im Vergleich mit anderen aktuellen Geräten. Modelle wie die Pimax Crystal Light schlagen mit etwa 700 Euro zu Buche.
Fazit: Für wen lohnt sich die Playstation VR2 2025?
Wenn ihr bereits eine Playstation 5 besitzt, oder den Kauf ohnehin schon eingeplant habt, ist die PS VR2 auch 2025 noch eine sinnvolle Ergänzung für VR-Interessierte – insbesondere, wenn euch Grafikqualität, Features wie Eye-Tracking und die immersionsfördernden Rumble-Effekte im Headset und den Sense-Controllern wichtig sind. Zudem habt ihr Zugriff auf exklusiven Content zu großen Sony-Marken wie der VR-Version von Resident Evil Village und Horizon Call of the Mountain.
Im vergangenen Jahr sind außerdem ein paar grafisch aufwendige VR-Blockbuster erschienen, für die sich die PS VR2 lohnt, wie Skydance’s Behemoth, Metro Awakening, Arken Age, oder Alien: Rogue Incursion. Auch für PC-Nutzer auf der Suche nach einem günstigen OLED-Headset mit SteamVR-Zugang kann sich der Kauf lohnen, wenn ihr den passenden Bluetooth-Adapter findet und ihr auf Eye-Tracking und die Sense-Effekte verzichten könnt.
Weniger geeignet ist das Gerät für euch, wenn ihr maximale Mobilität, Mixed Reality oder ein breiteres natives Spieleangebot wünscht – hier sind Meta Quest 3 oder Quest 3S die besseren Alternativen. Seid ihr sensibel, was Druck an Stirn uns Schläfen angeht, wird es mit der PS VR2 ebenfalls schwierig. Es gibt zwar mittlerweile Komfortzubehör von Drittherstellern, die Auswahl ist allerdings begrenzt.
Dir gefällt der Artikel und du würdest gern mehr spannende News und hilfreiche Guides lesen? Dann unterstütze jetzt SPACE4GAMES per PayPal oder schließe ein Unterstützer-Abo bei Steady ab. Jeder Betrag hilft und sichert unsere Zukunft.
Meinung: Die PSVR 2 hat sich einen zweiten Frühling erarbeitet
Zugegeben: Ich war bei der Veröffentlichung der Playstation VR2 sehr enttäuscht. Der kleine Sweetspot, der mangelnde Komfort und der für mich deutlich sichtbare Mura-Effekt haben mich dazu veranlasst, die VR-Brille schon nach wenigen Wochen wieder zurückzuschicken. Mittlerweile besitze ich jedoch wieder eine PS VR2 und habe die Anschaffung nicht bereut. Wer gern aufwendige und grafisch hochwertige VR-Spiele spielt, profitiert enorm von den OLED-Displays. Heute ist die PS VR2 meine liebste PC-VR-Brille, auch, wenn sie mich hin und wieder mit der Bluetooth-Verbindung zu den Controllern nervt und ich häufiger komfortbedingte Pausen machen muss.
Was haltet ihr von der Playstation VR2? Wie bewertet ihr die VR-Brille im Jahr 2025? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
Bei den mit einem Stern (*) gekennzeichneten Links in diesem Artikel handelt es sich um Affiliate-Links. Bei einem Kauf über einen dieser Links bekommen wir eine Prämie. Am Preis des Produkts für Euch ändert sich dadurch nichts.