Ein Microsoft-Mitarbeiter entwickelt einen nativen SteamVR-Treiber, der Windows Mixed Reality-Headsets nach dem Ende der offiziellen Unterstützung wiederbeleben könnte.
Microsoft-Mitarbeiter und Software-Entwickler Matthieu Bucchianeri arbeitet in seiner Freizeit an einem nativen SteamVR-Treiber namens „Oasis“ für Windows Mixed Reality-Headsets. Diese VR-Brillen wurden durch das Windows 11-Update 24H2 funktionsunfähig gemacht, da Microsoft die Unterstützung für die Windows Mixed Reality-Plattform eingestellt hat.
Der neue Treiber ist laut Bucchianeris Angaben das Ergebnis „tiefgreifender Reverse-Engineering-Arbeit“ kombiniert mit „Glück und Ausdauer“ und würde eine direkte SteamVR-Unterstützung ermöglichen, ähnlich wie bei Valve Index, HTC Vive oder Bigscreen Beyond.
Der Entwickler plant, seinen Oasis-Treiber im Herbst 2025 kostenlos zu veröffentlichen. Derzeit funktioniert der Treiber nur mit Nvidia-Grafikkarten, da AMD seine VR-Direktmodus-Schnittstelle strenger kontrolliert. Bucchianeri steht jedoch bereits mit AMD in Kontakt, um dieses Problem zu lösen.
Zweiter Frühling für WMR-Brillen
Bucchianeri ist ein erfahrener Entwickler, der zuvor bei Sony a PlayStation VR, bei SpaceX und bei Microsoft an HoloLens und Windows Mixed Reality gearbeitet hat. Aktuell ist er bei Microsoft im Xbox-Team tätig.
Microsoft hatte das Ende von Windows Mixed Reality bereits Ende 2023 angekündigt. Mit dem Windows-11-Update 24H2 wurde der Support für Windows Mixed Reality offiziell eingestellt, ohne dies in den Versionshinweisen zu erwähnen. Das betrifft auch die Mixed-Reality-Portal-App und die SteamVR-Unterstützung über WMR.
Die ursprüngliche WMR-Offensive startete 2017 mit günstig positionierten Headsets verschiedener Hersteller. Trotz technischer Innovationen wie Inside-Out-Tracking konnten sich die Geräte nicht gegen die Konkurrenz von Meta (ehemals Oculus) und HTC durchsetzen. Selbst starke Preisnachlässe führten nicht zu einer breiten Nutzerbasis.
Quelle: Reddit