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Star Citizen: Treibstoffmechanik & Auftanken im Detail

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Status: Alpha
Release: TBA
Update: 2018-04-17
Spielversion: Update 3.1

Mit der Einführung der Origin 100i kündigte Star Citizen-Entwickler Cloud Imperium Games eine Überarbeitung der Treibstoffmechanik im Spiel an. Wie soll das Auftanken im Spiel funktionieren?

  • Hinweis: Dieser Artikel dreht sich um Informationen vom April 2018. Für eine Aktualisierung warten wir auf neue Entwicklungen zum Thema.

Die Starfarer ist eines der größten Schiffe, die in der Alpha des ambitionierten Weltraumspiels Star Citizen geflogen werden können. Allerdings kann sie ihren Job (abseits von ein wenig Frachtschubserei) gar nicht machen: Die Starfarer ist nämlich eigentlich ein Tankschiff und soll Treibstoff aus Gasen aus dem All raffinieren, sowie andere Raumschiffe auftanken.

Wann das Auftanken  ins Spiel kommt ist derzeit noch völlig offen. Aber im Rahmen der Vorstellung der 100i-Serie von Origin hat Entwickler Cloud Imperium Games (CIG) die Mechanik rund um Treibstoff und Auftanken detailliert beschrieben. Wir fassen das Ganze für euch zusammen.

Treibstoff und Auftanken in Update 3.1

In der Alpha 3.1 von Star Citizen haben fast alle Schiffe einen Wasserstoff- und einen Quantumtreibstoff-Tank. Triebwerke und Schubdüsen nutzen den Wasserstoffvorrat im normalen Flug, der Quantumtreibstoff ist natürlich nur für die Quantum-Sprünge gedacht.

Außerdem sind fast alle Raumschiffe mit einem Treibstoffeinlass ausgerüstet: Treibstoff regeneriert sich automatisch, sobald das Schiff in Bewegung ist. Der Sprit wird zudem normalerweise schneller gesammelt, als er verbraucht wird. Ausnahmen: Die Verwendung von Boost oder Nachbrenner, sowie andauernde Manöver in der Planeten- bzw. Mond-Atmosphäre.

Die Triebwerksspur einer Gladius mit aktiviertem Nachbrenner. © Cloud Imperium Games

Wir haben also in Update 3.1 theoretisch unbegrenzte Reichweite, zumindest im All und bei geringem Manövrier-Aufwand. Geht uns trotzdem mal der Sprit aus, müssen wir zu einer Landeplattform fliegen, ein paar Credits löhnen und können dann wieder mit vollen Tanks losziehen.

Gas-Aufnahme und Treibstoff-Raffinerien in Zukunft

Das soll natürlich nicht so bleiben, schließlich soll irgendwann das Auftanken als Berufszweig ins Spiel. Wenn wir unseren Sprit nicht verbrauchen, bleibt der Beruf witzlos, deshalb wird es in Zukunft einige signifikante Veränderungen geben. Viele Schiffe werden weiterhin Wasserstoff über die integrierte Treibstoffaufnahme sammeln können. Spezialisierte Schiffe wie die Starfarer oder die Vulcan können über Treibstoff-Raffinerien auch andere Gase aus Gasvorkommen extrahieren.

Gase sind überall im Weltall zu finden und variieren in Konzentration und Zusammensetzung. So wird es beispielsweise regelrechte Gaswolken im All geben, aus denen besonders viel Material gewonnen werden kann. Manchmal ist aber auch überhaupt nichts zu holen. Über den Treibstoffeinlass werden die Gase ins Schiff geleitet. Dabei wird bereits eine grundsätzliche Umwandlung von bestimmten Gasen (etwa Wasserstoff) zu Plasma vorgenommen.

Allerdings ist diese Veredelung sehr rudimentär und nicht sonderlich effizient. Mit einer richtigen Treibstoff-Raffinerie lässt sich Gas nicht nur effizienter umwandeln, wir können auch entscheiden, welches Gas wir nutzen wollen.

Diagramm zur kommenden Treibstoffmechanik in Star Citizen. © CIG

Manche Gase (etwa Ammoniak, eine Mischung aus Stickstoff und Wasserstoff) sind höherwertig  und ergeben leistungsfähigeres Plasma. Allerdings ist das giftige Zeug sehr viel seltener als Wasserstoff – und dementsprechend teurer. Ein Starfarer-Pilot könnte also in einer Gaswolke entscheiden, Wasserstoff als Treibstoff zu verarbeiten und Ammoniak in einem anderen Tank zu speichern, um das Zeug später zu verticken.

Aber Achtung: Treibstofftanks können immer nur eine Sorte Plasma speichern und müssen für einen Plasma-Wechsel komplett entleert werden. Das soll wohl auch in den Tiefen des Weltalls gehen – wie sinnvoll das ist, lassen wir mal dahingestellt. Schiffe mit Raffinerie, aber nur einem Treibstofftank, müssen sich also gut überlegen, welche Gas-Variante sie zur Treibstoff-Herstellung verwenden wollen.

Raumschiffe, ihre Rollen und die Treibstoffnutzung

In Zukunft werden außerdem einige Schiffe die Fähigkeit Treibstoff aufzusammeln komplett verlieren. Bevor dieser Schritt von CIG gegangen werden kann, müssen aber zwei Dinge ins Spiel kommen, damit der Spielspaß nicht leidet: Die Möglichkeit Hilfe zu rufen und die Verfügbarkeit von Treibstoff an jedem Ort.

Mit Update 3.1 wurde Ersteres bereits umgesetzt. Über das Service Beacon-Feature  können Spieler Notsignale absetzen, andere Spieler können ihnen dann zu Hilfe kommen. Eine Erweiterung dieses Systems für Auftank-Aufträge soll mit den genannten Treibstoffmechaniken später kommen.

Eines der größten Schiffe in der Star Citizen-Alpha 3.1: Die MISC Starfarer ist vorrangig ein Tankschiff. © Cloud Imperium Games

Je nach Rolle eines Raumschiffes kommt es standardmäßig mit oder ohne Treibstoffaufnahme oder mit der Möglichkeit, ein passendes Modul nachzurüsten.  Folgendermaßen haben sich die Entwickler die grundsätzlichen Rollen der Schiffe und ihre Treibstoffnutzung gedacht:

  • Kampf (Kurzstrecke)
    Diese Gruppe beinhaltet Träger-gestützte Schiffe wie die Anvil Hornet und Aegis Gladius. Diese Schiffe können keinen Treibstoff wiederherstellen bzw. produzieren.
  • Kampf (Langstrecke)
    Langstreckenjäger und -Bomber wie die Aegis Vanguard oder die Retaliator besitzen einen standardmäßig montierten Treibstoffeinlass, weil sie für lange Distanzen konzipiert sind.
  • Erkundung / Erforschung
    Diese Schiffe (beispielsweise die Terrapin) kommen auch mit Treibstoffeinlass, da sie oft weit entfernt von jeglicher Auftankmöglichkeit operieren.
  • Transport und Industrie
    Auch diese Rolle benötigt eine integrierte Treibstoffaufnahme. Meist handelt es sich hierbei um sehr große Schiffe und Transporter, etwa die Caterpillar.
  • Unterstützung
     Unterstützungsschiffe sind breit gefächert, müssen aber trotzdem oft lange Zeit in der Nähe anderer Schiffe oder einer Flotte fliegen, daher gibt es auch hier eine integrierte Treibstoffaufnahme. Der Weltraumtanker Starfarer oder die Aegis Vulcan zählen unter diese Kategorie.
  • Wettkampf
    Trotz der eher geringen Größe der meisten Rennschiffe kommen einige (beispielsweise die MISC Razor) mit der Möglichkeit, Treibstoff zu regenerieren. Andere müssen das Fehlen einer Treibstoffanlage mit größeren Tanks kompensieren, beispielsweise die Origin M50.

Für einige Schiffe wird es die Option zum Treibstoff-sammeln geben, indem Module ausgerüstet werden. Während zum Beispiel die Origin 315p ein vorinstalliertes Modul besitzt, kann die 300i ein Modul nachrüsten.

Origin 100-Serie: Spezialisiertes Treibstoffsystem inklusive

Mit der 100i und ihren Schiffvarianten 125a und 135c sollen zudem Schiffe mit einzigartigem Treibstoffsystem ins Star Citizen-Universum. Alle drei Starterschiffe können mit dem sogenannten AIR-System, das aus einer verbesserten Treibstoffaufnahme und einer Raffinerie besteht, verschiedene Arten Gas verarbeiten, die andere ähnlich ausgerichtete Modelle nicht aufnehmen können.

Die Starterschiffe Origin 100i, 135c und 125a bilden den Einstieg zur Origin-Marke im Star Citizen-Universum. © Cloud Imperium Games

Die Treibstoff-Effizienz der 100-Serie ist besonders hoch und wird sogar als umweltfreundlich angepriesen.

Die Treibstoffmechanik wird in der Einzelspielerkampagne Squadron 42 ebenfalls verwendet, auch wenn wir noch nicht wissen, ob wir dort Auftank-Missionen bewältigen müssen.