Der Extraction-Shooter des Jahres?

Arena Breakout Infinite macht schon in der Beta einiges richtig

Kommentar
Wir schauen durch das Zielfernrohr in das Gesicht eines anderen Charakters in Arena Breakpoint Infinite. Titelbild Review Kommentar

Seit etwa einer Woche ist die geschlossene Beta von Arena Breakout Infinite verfügbar. Ich habe sie genauer für euch unter die Lupe genommen und bin positiv überrascht.

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Bei Arena Breakout Infinite war ich vor allem nach dem etwas enttäuschenden Release von Gray Zone Warfare mehr als skeptisch. Aber zum Glück stellte sich die Skepsis als unbegründet heraus, denn schon in der aktuellen Version, die als geschlossene Beta verfügbar ist, macht der Extraction-Shooter beinahe alles richtig. Mit dieser Meinung stehe ich nicht alleine da. Auch die Community wünscht sich einen möglichst schnellen Release. Im folgenden Artikel berichte ich über meine ersten rund 20 Stunden Spielzeit.

Gelungener Einstieg auch für Genre-Neulinge

Ein großer Unterschied zu anderen Vertretern des Genres ist bei Arena Breakout Infinite der Einstieg. Auch für Spieler:innen, die bisher keinerlei Erfahrungen mit Extraction-Shootern wie Escape from Tarkov gemacht haben, bietet der Titel von Morefun Studios einen grandiosen Start.

Dabei unterstützen mich voll vertonte, aktuell englische Tutorials, die mich direkt nach dem Start des Spiels einmal durch alle Menüs führen. Mir wird erklärt, wie ich Ausrüstung anlege, Waffen modifiziere, Gegenstände kaufe und final meinen ersten Raid starte.

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Da einige Features, wie das Verkaufen von Gegenständen und Annehmen von Quests, nicht direkt zu Beginn verfügbar sind, bekomme ich diese auch nicht sofort erklärt. Erst nachdem ich ein paar Level aufgestiegen bin, eröffnen sich mir weitere Menüs und die ersten Aufgaben.

Während der Tutorials lege ich eine einfache, vorbereitete AK, sowie mittelstark gepanzerte Ausrüstung an und packe einige Ersatzmagazine und Medizin ein. Anschließend starte ich auf der ersten Map namens Farm in meine erste Runde.

Die Karte von Arena Breakpoint Infinite bietet viele wichtige Informationen.
Die Karte von Arena Breakpoint Infinite bietet viele wichtige Informationen. © Morefun Studios

Arena Breakout Infinite ist unglaublich Einsteigerfreundlich

Auf der Map angekommen, stehe ich neben einem anderen Spieler, der scheinbar ebenfalls seine erste Runde spielt. Nach kurzem Versuch über den Ingame-Voicechat Kontakt zu ihm aufzunehmen, merke ich allerdings, dass er scheinbar nicht an Kommunikation interessiert ist und starte somit meine Runde eher als Solo.

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Durch einen Blick auf mein HUD und die verfügbaren Menüs, fällt mir sofort auf, dass Arena Breakout Infinite bezüglich Informationsverfügbarkeit einiges anders macht. Es gibt nicht nur einen Kompass im oberen Bereich des Bildschirms, sondern auch eine Karte mit detaillierten Informationen. Auf dieser kann ich sehen, welche Ausgänge für mich verfügbar sind und wo besonders wertvolle Ausrüstung auf mich wartet.

Guter Dinge mache ich mich also auf den Weg und erkunde die ersten Gebäude. Dabei stoße ich schnell auf eine alte Scheune, welche durch einen roten Bereich auf der Karte auch als gefährlich markiert ist. Außerhalb der Scheune sind aber (vermutlich vorerst) keine Gegner und ich kann mir die wirklich detaillierte und schöne Umgebung anschauen.

Was mir direkt positiv auffällt, sind die überall verteilten Behälter, die ich nach neuer Ausrüstung durchsuchen kann. Nach kurzer Erkundung setze ich meinen Weg ins Innere der Scheune fort, wo ich prompt auf die ersten PvE Gegner treffe.

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Mit wenigen Schüssen aus meinem treuen russischen Schießeisen gehen beide Feinde aber schnell in die Knie. Trotzdem schafft es einer von ihnen mir eine blutige Wunde am linken Arm zu verpassen. Hier kommt der nächste Punkt, der mir in Bezug auf Einsteigerfreundlichkeit sofort aufgefallen ist: das Heilungssystem.

Auch wenn es wie in anderen Realismus-Shootern viele verschiedene Verletzungen gibt, bietet mir das Spiel an, mit dem Druck auf nur eine Taste nacheinander den sinnvollsten Gegenstand zu benutzen. Dadurch kann ich schnell und ohne meinen Fokus zu verlieren, erst ein Schmerzmittel einnehmen, anschließend meinen Arm verbinden und zum Schluss noch meine Gesundheit regenerieren.

Die Scheune, in der ich meine ersten Feuergefechte in Arena Breakpoint Infinite hatte.
Die Scheune, in der ich meine ersten Feuergefechte hatte. © Morefun Studios

Atmosphäre und Grafik schon jetzt beeindruckend

Anschließend mache ich mich auf den Weg zu den besiegten Feinden und schaue in Ruhe, welcher Habseligkeiten ich sie berauben kann. Kurz darauf höre ich vor der Scheune allerdings einen aufgebrachten Gegner, der mich schon auf größere Entfernung anschreit. Also unterbreche ich meine Suche nach brauchbarer Ausrüstung und gehe auf Konfrontationskurs.

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Mit einer gezielten Kugel in den Kopf ist auch der nächste Gegner schnell besiegt. Nachdem ich dann alle Gegner durchsucht habe, mache ich mich also auf den Weg, um in Richtung eines Ausgangs zu navigieren. Der liegt allerdings genretypisch auf der anderen Seite der Karte.

Im Hintergrund höre ich noch einige Gegner herumlaufen und schießen. Vermutlich ist hier gerade mein nicht vorhandener Teamkollege dabei, sich ein Feuergefecht zu liefern. Durch diese Schüsse im Hintergrund, die aggressiven Kommandos und Schreie der Gegner und die wirklich schöne Grafik, ist die Reise zum nächsten Extraktionspunkt insgesamt sehr atmosphärisch.

Der Weg zu besagtem Ausgang stellt sich auch als relativ einfach heraus, da ich kaum auf Gegner treffe. Ein kleines Highlight sind die Kisten, die ich sogar in einem eher abgelegenen Wald durchsucht habe. Hier hätte ich nicht damit gerechnet, weitere Beute machen zu können. Kurze Zeit später sehe ich vor mir schon roten Rauch aufsteigen, der mir klar anzeigt, wo ich den Raid verlassen kann.

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Die verschiedenen Extraktionspunkte sind am roten Rauch gut zu erkennen.
Die verschiedenen Extraktionspunkte sind am roten Rauch gut zu erkennen. © Morefun Studios

Gunplay und Steuerung von Arena Breakout Infinite

In meiner Erzählung über den ersten Raid bin ich bisher nicht so sehr auf die technischen Aspekte des Spiels eingegangen, darum widme ich mich diesem Bereich im kommenden Abschnitt. Das generelle Gunplay fühlt sich sehr angenehm und flüssig an und meine Waffe verhält sich so, wie ich es erwarten würde.

Es gibt klares Trefferfeedback, wenn ich einen Gegner mit einer Kugel durchsiebe – ein weiteres Feature, das in solchen Spielen ein häufiger Kritikpunkt ist. Natürlich gibt es kein aufblinkendes Fadenkreuz wie in einem Call of Duty, aber durch ein gut hörbares Geräusch und eine sichtbare Reaktion des Gegners ist nahezu immer klar, ob man getroffen hat.

Bei der Steuerung ist Arena Breakout Infinite lange nicht so kompliziert wie Escape from Tarkov. Insgesamt sind weniger Tasten belegt, die überhaupt aktiv genutzt werden müssen. Zudem ist die Standardbelegung schon sehr typisch für die meisten Shooter, wodurch sich die meisten Spielenden sofort auskennen dürften.

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Ich selbst habe hier einige Anpassungen vorgenommen, da ich gerne eine andere Taste für das Hinlegen nutze und einige Funktionen auf die Seitentasten meiner Maus lege. Die Möglichkeiten sind recht üppig, da man sich wie bei Tarkov auch zwischen verschiedenen Arten des Tastendrucks entscheiden kann.

Ansonsten ist Arena Breakout Infinite insgesamt in einem absolut soliden Status, was die technische Seite angeht. Das einzige Manko in der aktuellen Beta ist die recht hohe Latenz im Hauptmenü. Dadurch dauert das Verschieben von gesammelten Gegenständen in das eigene Lager oder Kaufen und Verkaufen von Ausrüstung etwas länger. In den einzelnen Raids macht das jedoch keine Probleme, da die Spielserver wohl näher an der Region der Spieler:innen sind.

Auswahl bei den Spielmodi und Quests

Neben den klassischen Raids im Tactical-Ops-Modus gibt es auch den Covert-Ops-Modus, in dem ihr als Mitglied der PvE-Fraktion in den Raid einsteigt. Hier erhaltet ihr zufällige Ausrüstung und seid mit den PvE Einheiten befreundet, die überall auf der Karte patrouillieren. Das ist eine tolle Gelegenheit, die einzelnen Karten etwas genauer unter die Lupe zu nehmen und den einen oder anderen wertvollen Gegenstand zu ergattern.

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Solltet ihr hier auf einen der anderen Spielenden treffen, müsst ihr allerdings aufpassen, denn diese sind euch grundsätzlich eher selten freundlich gesinnt. Des Weiteren gibt es verschiedene Schwierigkeitsgrade für die einzelnen Karten. Um diese freizuschalten, bedarf es allerdings eines höheren Levels und eines bestimmten Wertes eurer angelegten Ausrüstung.

Außerdem muss eine Eintrittsgebühr bezahlt werden. Dafür findet ihr dann im Raid stärkere Gegner mit besseren Waffen, Munition und Ausrüstung, aber auch stärkere Spieler:innen, die genauso wie ihr mit besserer Ausrüstung und meist mehr Erfahrung unterwegs sind. Zusätzlich gibt es noch einen besonders schweren Modus, der nur zu bestimmten Zeiten spielbar ist und noch einmal stärkere Gegner und bessere Beute verspricht.

Bei den Spielmodi habt ihr also relativ viel Auswahl. Diese Auswahl spiegelt sich auch in den Quests wider, die im Laufe des Spiels zur Verfügung stehen. Denn hier gibt es schon früh die unterschiedlichsten Aufgaben. Mal müsst ihr bestimmte Gegenstände suchen oder einen Ort genauer erkunden. Mal gilt es aber auch, eine bestimmte Anzahl von Gegnern zu besiegen oder Pakete auszuliefern.

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Besonders spannend sind hier die Missionen, die nur im Team bewältigt werden können und solche, die bewusst für Raids im Covert-Ops-Modus vorgesehen sind.

Im Hauptmenü von Arena Breakpoint Infinite könnt ihr zwischen Tactical-Ops und Covert-Ops wechseln.
Im Hauptmenü von Arena Breakpoint Infinite könnt ihr zwischen Tactical-Ops und Covert-Ops wechseln. © Morefun Studios

Mein Fazit zu Arena Breakout Infinite

An Arena Breakout Infinite gibt es im aktuellen Beta-Zustand kaum etwas aussetzen. Für mich ist es seit Langem mal wieder ein Shooter im Extraction-Genre, der mich von Anfang an fesselt. Die Feuergefechte machen Spaß, der Schwierigkeitsgrad ist genau richtig ausbalanciert und durch die verschiedenen Modi gut anpassbar.

Auch die Steuerung und die Technik des Spiels wirken größtenteils ausgereift. Ich hatte kaum Frame-Drops oder Ruckler, nur selten landete ich auf einem Server mit höherer Latenz und fast nie war eines dieser Probleme der Grund für meinen virtuellen Tod. Natürlich ist die hohe Latenz im Hauptmenü etwas anstrengend. Da ich aber innerhalb weniger Minuten wieder in den nächsten Raid einsteigen konnte, habe ich das bisher gut verkraftet.

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Es bleibt spannend, wie die Entwickler die Monetarisierung in Zukunft gestalten werden und ob es Möglichkeiten geben wird, sich für Geld große Vorteile zu erkaufen. In den meisten denkbaren Szenarien sehe ich das aber nicht als besonders problematisch an. Wenn etwa ein Gegner für echtes Geld, starke Rüstungen und Waffen kaufen kann, verliert er sie trotzdem durch einen gezielten Kopfschuss aus meiner Waffe.

Ich freue mich auf jeden Fall auf die Veröffentlichung des Spiels, die hoffentlich früher als geplant erfolgen wird.

Wie steht ihr zu Arena Breakout Infinite? Habt ihr schon spielen können und wenn ja, wie ist euer Eindruck?
Schreibt es uns doch in die Kommentare!

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Kevin Link

Liebt Spiele die besonders fordernd sind. Von Souls-Likes über Rogue-Likes hin zu Hardcore Shootern gibt es kaum Spiele die schwer genug sind. Neben dem Zocken wird an Hardware geschraubt, PCs gebaut und gekocht.
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Max Caulfield mit einer Final Fantasy-Mütze.
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Max Caulfield hat ein Telefon in der Hand.