Mit Company of Heroes 3 setzt Relic Entertainment seine populäre RTS-Reihe nach mehr als neun Jahren endlich fort. Wir zeigen Tipps und Tricks, wie ihr auf dem Schlachtfeld schnell Erfolge feiert.
In diesem Tipps-Guide zu Company of Heroes 3 erfahrt ihr:
- Warum ihr auf den Deckungsindikator achten solltet
- Wie ihr die besten Trupps zusammenstellt
- Wie ihr erfolgreiche Angriffe aufbaut
- Wie ihr Veteranen-Upgrades freischaltet
Mit gleich zwei Kampagnen (eine in Italien und eine in Nordafrika), vier spielbaren Fraktionen und 14 Multiplayer-Karten direkt zum Start ist Company of Heroes 3 schon jetzt der bisher größte Ableger der 2006 etablierten Echtzeit-Strategie-Serie. Damit euch ein schneller Einstieg gelingt, haben wir wertvolle Tipps für die Echtzeit-Gefechte für euch zusammengestellt.
Company of Heroes 3 Tipps: Achtet immer auf den Deckungsindikator
Infanterie überlebt in Company of Heroes 3 deutlich länger, wenn sie hinter einer Deckung den Kopf einzieht. Um eure Überlebenschancen zu maximieren, sollte die Deckung jedoch mit Bedacht gewählt sein. Achtet hierzu auf die Farbe des Bewegen-Indikators, während ihr einen Trupp in Deckung lotst.
Sind die Punkte grün gefärbt, handelt es sich um eine viel Schutz bietende Deckung. Hierzu zählen zum Beispiel Mauern, umherstehende Fahrzeuge, Steinformationen, Sandsäcke, Panzersperren oder verbündete Fahrzeuge, insbesondere Panzer.
- Wichtig: Die starke Deckung schützt selbstverständlich nur dort, wo sie sich befindet. Flankiert der Feind die Einheit, sprich greift von der Seite oder von hinten an, ist der Vorteil dahin.
Hat der Deckungsindikator die Farbe Gelb, bewegt sich die Einheit hin zu einer leichten Deckung. Beispiele für leichte Deckungen sind Explosionskrater im Boden, Bäume, Büsche, Holzkonstruktionen aller Art (wie zum Beispiel Fässer, Kisten, Lastenkarren oder Zäune), Stahlrollen und dergleichen.
Hier stationiert, nimmt man zwar ebenfalls weniger Schaden, allerdings gehen solchen Deckungen schneller zu Bruch. Außerdem sind sie meist so beschaffen, dass die Einheiten enger nebeneinander stehen, was sie zum leichten Ziel für anfliegende Granaten oder Artilleriegeschosse macht.
Zeigt der Deckungsindikator nur weiße Quadrate an, dann liefert das entsprechende Feld keine Deckung. Dennoch offerieren auch solche Felder Vorteile. Denn eure Einheiten stehen hier nicht dicht an dicht, sondern haben einen gewissen Abstand zueinander, wodurch sie sich bei Flammenwerfer-, Granaten- oder Artillerieangriffen schneller verteilen können. Infolgedessen nehmen sie dann in der Regel auch weniger Schaden.
Company of Heroes 3 zeigt keinen Deckungsindikator an, wenn sich eine Einheit in einem Gebäude verschanzt. Starke Deckung genießt ihr dort trotzdem, während ihr gleichzeitig davon profitiert, nicht von feindlichem MG-Feuer „unterdrückt“ werden zu können. Doch Obacht: Bei Angriffen mit Granaten, Flammenwerfern, Artillerie- und Panzergeschossen sowie Fliegerbomben hat Infanterie in einem Gebäude meist schlechte Karten. Tritt eine solche Situation ein, solltet ihr – sofern dies möglich ist – die Deckung zügig wechseln.
Stellt Trupps stets aus mehreren Einheitentypen zusammen
Abwechslung ist Trumpf – dieses Motto gilt nicht nur für jedes gute Computerspiel, sondern auch für die Zusammenstellung von Einheiten in Company of Heroes 3. Ein Beispiel: Ihr schickt einen auf die Fahrzeugabwehr spezialisierten Pulk an M24-Chaffee-Panzern auf den Weg, um eine Ansammlung feindlicher Truppentransporter zu neutralisieren.
Zunächst läuft alles nach Plan, doch dann tauchen plötzlich mehrere, mit Panzerfäusten bewaffnete Infanterie-Trupps auf. Leitet ihr nun nicht schnell ein Ausweichmanöver ein, sind eure Panzer früher Altmetall als euch lieb ist.
Hättet ihr die Panzer allerdings begleitet von eigenen Schützentrupps losgeschickt, wäre ein Konter viel einfacher möglich gewesen. Nicht nur das: Hättet ihr auch gleich noch einen Pioniertrupp mitgeschickt, hätte der die beschädigten Panzer reparieren können. Kurz gesagt: Wer seine Einheiten clever durchmischt, kann viel flexibler auf Problemsituationen reagieren.
Um größere Angriffe besser koordinieren zu können, solltet ihr euch zudem angewöhnen, Teams zu erstellen. Hierzu markiert ihr entweder die gewünschten Einheiten mittels Auswahlrahmen oder durch Gedrückthalten der Shift-Taste (plus Linksklick auf die gewünschten Einheiten) und definiert sie anschließend durch Strg + 1 als Team eins.
Jedes Mal, wenn ihr nun die Ziffer 1 drückt, werden automatisch alle Einheiten dieses Teams ausgewählt. Tippt ihr zweimal hintereinander auf die Teamziffer, zentriert die Kamera das ausgewählte Team auf dem Bildschirm.
Insgesamt können in Company of Heroes 3 zehn Teams angelegt werden (Ziffer 1-9 sowie die Ziffer 0). Wer möchte, darf Einheiten auch mehreren Teams zuordnen. Unten am Bildrand erscheinen über den Einheitensymbolen dann mehrere Ziffern.
- Tipp: Gewöhnt euch an, besonders wichtige Einheiten zusätzlich einem eigenen Team zuzuordnen. So findet ihr sie auch in hektischen Gefechten blitzschnell wieder. Dies gilt zum Beispiel für Scharfschützen, Reparaturfahrzeuge und Infanterie-Einheiten, die Missions-relevante Objekte transportieren (etwa die Enigma Maschine).
In Gefahrensituationen besser den Rückwärtsgang einlegen
Für Company of Heroes 3 implementierte Relic Entertainment ein neues Schadensmodell für sämtliche Fahrzeuge. Hierdurch verfügen Vehikel aller Art nun nicht nur über Trefferzonen vorn und hinten am Chassis, sondern auch an den Seiten. Um diese und die meist schlecht gepanzerte Rückseite optimal zu schützen, solltet ihr euer Fahrzeug stets so positionieren, dass die stark gepanzerte Fahrzeugfront zum Gegner zeigt.
Prasselt zu viel Feindfeuer – insbesondere Projektile mit panzerbrechender Wirkung – auf euer Fahrzeug ein, legt ihr am besten den Rückwärtsgang ein. Klickt dazu auf das Schalthebel-Symbol unten rechts im HUD oder nutzt die Shortcut-Taste R. Rückwärts fahrend seid ihr zwar nicht so schnell wie im Vorwärtsgang, dafür bleibt der am besten gepanzerte Bereich des Fahrzeugs stets nach vorn zum Gegner ausgerichtet. Gleichzeitig kann eure Crew weiterhin präzise auf Ziele vor ihr feuern.
Ignoriert ihr dagegen den Rückwärtsgang und klickt zur Flucht einfach nur auf eine Position hinter der Front, gibt die Crew Gas, macht eine Kurve und fährt in Richtung Ziel. Meist sind dadurch allerdings die Seiten und/oder das Heck des Vehikels exponiert. Ergebnis: Ihr nehmt mehr Schaden, könnt weniger präzise feuern und verliert im schlimmsten Fall das gesamte Fahrzeug.
Pausiert das Spiel sobald es brenzlig wird
Eine der wichtigsten Gameplay-Neuerungen in Company of Heroes 3 ist die Möglichkeit, das Spielgeschichten im Einzelspielermodus jederzeit pausieren zu können. Drückt einfach die Leertaste oder klickt auf das Pause-Symbol rechts unterhalb der Mini-Map. Im Anschluss habt ihr alle Zeit der Welt, um über die Karte zu scrollen, die Gefechtssituation zu analysieren und jeder Einheit Befehle zu erteilen.
Besonders praktisch: Im Modus „Taktische Pause“ lassen sich bis zu acht Befehle verketten. Wählt ihr beispielsweise einen eurer Panzer aus und klickt nacheinander mit der rechten Taste auf verschiedene gegnerische Fahrzeuge, wird euer Tank sie in genau dieser Reihenfolge angreifen. Vorsicht: Bei Angriffsbefehlen neutralisiert eure Einheit zunächst den anvisierten Gegner, bevor sie den nächsten Befehl in der Kette ausführt.
Ihr habt ein falsches Kommando erteilt? Kein Problem. Klickt einfach auf das Symbol des letzten Befehls in der Befehlsübersicht in der Bildmitte, um dieses Kommando zu löschen. Sobald alle relevanten Befehle erteilt wurden, genügt ein weiterer Druck auf die Leertaste und das Spielgeschehen geht weiter. Richtig eingesetzt, lässt sich mit der taktischen Pause so manche, zunächst aussichtslose Situation doch noch gerade biegen. Im Multiplayer-Modus von Company of Heroes 3 ist die Pausefunktion aus Balancing-Gründen jedoch nicht verfügbar.
Company of Heroes 3 Tipps: Erst aufklären, dann angreifen
Ob in Kampagnen-Missionen, Skirmish-Matches oder in Multiplayer-Duellen – das Aussenden von Aufklärungseinheiten ist Pflicht. Denn nur so könnt ihr Gefahren, aber auch Lücken in der gegnerischen Verteidigung frühzeitig erkennen und passend darauf reagieren. Das Spiel gibt euch dabei pro Fraktion zahlreiche Optionen an die Hand.
Hier eine kurze Übersicht der Einheiten, die sich aufgrund ihrer hohen Sichtweite, Geschwindigkeit oder spezieller Fähigkeiten am besten als Aufklärer eignen.
Amerikaner:
- Scout Squad: kämpft mit M1 Grand Gewehren, die über eine hohe Reichweite verfügen
- Scharfschütze: hat eine extrem hohe Sichtweite und teilt im Kampf gegen andere Infanterie über große Distanzen massiv Schaden aus
- 1/4 Tonner 4×4 Truck: die hohe Sichtweite dieser Einheit wird komplementiert durch ein Maschinengewehr und die Fähigkeit, sich – sofern nicht im Kampf – selbst reparieren zu können
- M29 Weasel: schnell, mit hoher Reichweite und sogar in der Lage, im Alleingang Flaggenpunkte zu erobern. Verträgt allerdings kaum Treffer.
Wehrmacht:
- Kettenkrad: pfeilschnelles Aufklärungsfahrzeug mit hoher Geländegängigkeit
- Scharfschütze: sehr ähnliche Charakteristika wie das Pendant der Amerikaner und daher mindestens genau wertvoll
- 221 Spähwagen: leichtes, mit einem M34 MG bewaffnetes Aufklärungsfahrzeug, das über die Luftwaffenkompanie freigeschaltet wird
- Schwerer Panzerspähwagen: etwas träge bei Richtungswechseln, dafür gut gepanzert und mit hoher Sichtweite
Deutsches Afrika Korps (DAK):
- Kradschützen Team: superschnelles Motorrad samt Beiwagen, das sich mit einem MG 34 zur Wehr setzen kann
- SdKfz 254 – Leichter gepanzerter Beobachtungskraftwagen: Aufklärungsfahrzeug mit gigantischer Sichtweite
Briten:
- Dingo Spähwagen: schlecht gepanzert, dafür aber ziemlich flott und mit einem leichten Bren MG ausgestattet, kann zudem Verbündete heilen
Weiterer Vorteil von Aufklärungseinheiten: Durch ihre hohe Sichtweite erkennen sie Ziele in der Regel noch, bevor sie selbst vom Feind gesehen werden. Es sei denn, dieser setzt ebenfalls Aufklärungseinheiten mit hoher Reichweite ein. Kombiniert mit schlagkräftigen Artillerieeinheiten könnt ihr so Erstschläge durchführen, bevor der Feind euer Kommen überhaupt bemerkt.
Zieht stark verwundete Einheiten zügig zurück
Armeen in Company of Heroes 3 sind dann besonders schlagkräftig, wenn sie sich aus vielen erfahrenen Einheiten zusammensetzen. Letzteres erreicht ihr allerdings nur, wenn ihr verwundeten Einheiten rechtzeitig den Befehl zum Rückzug erteilt, sie heilt und dann wieder in den Kampf beordert.
Nutzt hierzu das Rückzug-Symbol unten rechts im Befehlsmenü oder die entsprechende Shortcut-Taste. Doch wann ist der ideale Zeitpunkt, um einen Rückzug anzuordnen? Dies hängt von zahlreichen Faktoren ab. Befinden sich auf dem Fluchtweg in Richtung Basis keine Gegner, dann könnt ihr durchaus abwarten, bis die Einheit nur noch über ca. 20 Prozent Lebensenergie verfügt.
Muss die Einheit jedoch zunächst noch einen Sprint durch gefährliches Terrain vollführen, solltet ihr den Rückzug-Befehl schon früher erteilen. Andernfalls lauft ihr Gefahr, dass die Einheit vollständig ausgelöscht wird, bevor sie die Basis erreicht.
Denkt außerdem daran, möglichst dicht an eurer Front ein Lazarett zu errichten und prüft, dass das automatische Auffüllen verwundeter Einheiten aktiv ist. Bei langen Laufwegen zurück zur Basis beziehungsweise zum nächsten Lazarett solltet ihr unbedingt auch immer Einheiten mit Heilfähigkeiten mitführen.
Hierzu zählen aufseiten der Alliierten das M3 Halbkettenfahrzeug der Amerikaner sowie der Dingo Spähwagen und der CMP 15ctw Truck der Briten. Aufseiten der Achsenmächte erfüllen das Sd.Kfz. 251 Halbkettenfahrzeug der Wehrmacht und das leichte Halbkettenfahrzeug 250 des Deutschen Afrika Korps diesen Zweck.
Mindestens genauso wichtig wie das „Heilen“ oder „Verstärken“ von Infanterie ist die zügige Reparatur beschädigter Fahrzeuge. Prädestiniert hierfür sind die Pioniere/Ingenieure der vier Fraktionen, wobei die Panzerpioniere des Deutschen Afrika Korps Vehikel besonders effizient Instand setzen.
Die Amerikaner sowie das Deutsche Afrika Korps verfügen zudem über spezielle Reparaturfahrzeuge, die sogar ausgebrannte Wracks wieder flott machen. Die Reparaturfahrzeuge verfügen allerdings über keinerlei Bewaffnung und sollten nie ohne Begleitschutz an die Front beordert werden.
Vergesst das Freischalten von Veteranen-Upgrades nicht
Abschüsse von Feindeinheiten und andere erfolgreiche Aktionen bescheren euren Einheiten Erfahrungspunkte. Habt ihr eine bestimmte Punktegrenze erreicht, kassiert die Einheit eine Beförderung, hier signalisiert durch einen gelben Stern. Die maximale Erfahrungsstufe ist erreicht, wenn ihr drei Sterne gesammelt habt. Lohn der Mühe: Die Einheit kämpft mit jedem Stufenaufstieg effektiver, was sie umso wertvoller für eure Truppen macht.
Spielt ihr die Amerikaner, haben Stufenaufstiege aber noch weitere Vorteile. Denn mit dem Erreichen der ersten als auch der zweiten Erfahrungsstufe könnt ihr weitere Spezialfähigkeiten unten rechts im HUD für die jeweilige Einheit freischalten. Die Crux dabei: Das Spiel erinnert euch nicht aktiv daran, wenn ein solches Upgrade zur Verfügung steht. Gewöhnt euch daher an, bei beförderten US-Einheiten zügig eine Verbesserung auszuwählen, um das Potenzial der Einheit jeweils voll auszuschöpfen.
Company of Heroes 3 Tipps: Nutzt Panzer als Truppentransporter
Anders als in vorherigen Teilen kann Infanterie in Company of Heroes 3 oben auf zahlreichen Panzern Platz zu nehmen. Dies gilt insbesondere für mittlere und schwere Panzer, etwa die Sherman-Modelle der Amerikaner, die Panzer IV und Tiger der Wehrmacht, den Panzer III des Deutschen Afrika Korps sowie die Crusader II, die M3 Grand Medium Tanks und die Churchill IV Tanks der Briten.
Die Infanteristen gelangen so zügiger von A nach B und können den Panzer obendrein als Deckung nutzen, sobald ein Feuergefecht entbrennt. Bedenkt allerdings, dass Infanterie oben auf den meisten Tanks keinerlei Schutz genießt. Befehligt solchen Trupps in Gefahrensituation daher zeitnah den Abstieg vom Panzer.
Gut flankiert ist halb gewonnen
Viele Kampfsituationen in Company of Heroes 3 lassen sich besonders effektiv meistern, wenn man nicht einfach geradeaus auf den Feind zustürmt, sondern das Ziel vielmehr flankiert. Mit anderen Worten: von den Seiten kommend, angreift. Die feindliche Deckung verliert so ihren Nutzen und der Gegner muss sich erst drehen, um selbst das Feuer zu eröffnen.
Nutzt zur idealen Positionierung eurer Einheit ruhig die taktische Pause. Oft macht es auch Sinn, dass eine eurer Einheiten das Feindfeuer kurzzeitig auf sich zieht, während weitere Einheiten das Flankiermanöver durchführen.
Wollt ihr ein Bunker oder ein MG-Nest flankieren, dann achtet darauf, nicht in den vergleichsweise breiten Aktionsradius dieser Stellungen zu geraten. Andernfalls besteht die Gefahr, dass euer Trupp durch das konstante MG-Feuer „unterdrückt“ wird und sich – wenn überhaupt – nur noch robbend fortbewegen kann.
Aber auch in Fahrzeugduellen ist Flankieren oft essenziell und bietet viele Vorteile. Die Panzerzerstörer der Wehrmacht etwa können aus Konstruktionsgründen nur geradeaus schießen. Gelingt es euch also, in einem Duell hinter sie zu kommen, müssen sie sich erst mühsam auf der Stelle drehen, während ihr bereits feuern könnt.
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