Mit „Deckard“ könnte schon bald eine neue Steam-VR-Brille von Valve erscheinen. Was das Headset kann, wann es kommt und wie es sich vom Rest des Markts abhebt, erfahrt ihr hier.
Valve bereitet den nächsten Schritt im VR-Markt vor: Mit dem Codenamen „Deckard“ arbeitet das Unternehmen seit Jahren an einem neuen Headset, das sich grundlegend von der bisherigen Valve Index unterscheidet. Erste Leaks, Hardware-Hinweise und Software-Spuren zeichnen bereits ein Bild der kommenden VR-Plattform.
Wir fassen für euch alle bekannten Fakten, glaubwürdigen Leaks und Einschätzungen zusammen – von Technik und Produktion bis hin zu Preis und Marktstrategie.
Alle wichtigen Infos zu Valve Deckard in der Kurzfassung
- Valve Deckard könnte ein autarkes High-End-VR-Headset mit PCVR-Unterstützung werden.
- Der Release wird für Ende 2025 oder Anfang 2026 erwartet.
- Technisch setzt Deckard wohl auf Pancake-Linsen, Eye-Tracking, Foveated Rendering und SteamOS.
- Die neuen „Roy“-Controller sollen ein Gamepad-Layout und Kameratracking bieten.
- Der Preis soll bei rund 1.200 US-Dollar liegen.
- Valve positioniert das Gerät als Hybridlösung zwischen Meta Quest 3, Apple Vision Pro und PCVR-Headsets.
- Erste interne Präsentationen, Dev-Kits und Produktionsvorbereitungen sollen bereits laufen.
Wann erscheint die Steam-VR-Brille Valve Deckard?
- Valve Deckard könnte Ende 2025 oder Anfang 2026 erscheinen.
Ein offizielles Datum gibt es nicht, aber mehrere Quellen rechnen mit einem Marktstart Ende 2025. Der VR-Leaker „Gabe Follower“ nennt diesen Zeitraum als Ziel für die Veröffentlichung. Auch Brad Lynch und weitere Szene-Insider stützen diese Einschätzung. Der Lynx-Gründer Stan Larroque, der das Gerät gesehen haben will, geht hingegen von einem Launch im Jahr 2026 aus.
Valve selbst hat bisher keine Ankündigung gemacht, aber die Hinweise auf eine fortgeschrittene Entwicklungsphase verdichten sich. So wurden bereits Produktionsanlagen für Bauteile wie Face-Gaskets und Controller in die USA importiert.
Wie teuer wird Deckard?
- Valve Deckard soll etwa 1.200 US-Dollar kosten.
Der Preis für das Komplettpaket aus Headset und Controllern soll laut mehreren Leaks bei etwa 1.200 US-Dollar liegen. Valve plant offenbar, das Produkt trotz dieses hohen Preises mit Verlust zu verkaufen – ein Hinweis darauf, dass das Unternehmen gezielt Enthusiasten ansprechen und Marktanteile im High-End-Bereich sichern will. Inklusive sollen erste Demos oder Spiele sein, die Valve intern entwickelt hat.
Welche Technik steckt im neuen Valve-Headset?
- Valve Deckard soll ein Hybrid-Headset werden, das autark und als PC-VR-Brille funktioniert.
Valve scheint bei Deckard auf ein Hybridkonzept zu setzen: Das Headset soll Standalone mit einem eigenen SteamOS-Betriebssystem funktionieren, kann aber auch als PC-VR-Headset via Kabel oder drahtloser Verbindung genutzt werden. Für kabelloses PC-VR-Streaming ist ein eigener USB-Dongle geplant, der und ohne Router auskommen soll.
Die vermuteten technischen Details:
- Displays mit mindestens 1.440p pro Auge, 120 Hz Bildwiederholrate und micro-OLED oder hochdichtem LCD
- Pancake- oder asphärische Linsen für schärferes Bild und weniger Verzerrung
- Eye-Tracking für dynamisches Foveated Rendering
- Inside-Out-Tracking durch Kameras, keine Basisstationen nötig
- Mixed-Reality-Funktionen durch hochauflösende Passthrough-Kameras
- Offene Audiolösung ähnlich wie beim Steam Deck oder der Valve Index
Welche VR-Controller kommen bei Valve Deckard zum Einsatz?
- Die Valve Deckard soll ringlose VR-Controller mit Schultertasten, D-Pad und Analogsticks bekommen.
Die neuen „Roy“-Controller wurden bereits im SteamVR-Code entdeckt. Sie verzichten auf klassische Trackingringe und integrieren stattdessen ein kamerabasiertes Tracking. Das Layout erinnert an ein Gamepad mit ABXY-Tasten, Schultertasten, D-Pad und Analogsticks. Geplant ist auch ein „Gamepad-Modus“ für klassische Steam-Spiele im Big-Screen-Modus. Die Controller werden Gerüchten zufolge aktuell für die Massenproduktion vorbereitet.
Was ist das Besondere an SteamOS auf Valve Deckard?
- SteamOS ermöglicht eine perfekte Verzahnung von Deckard mit Steam-Inhalten
Deckard soll wie das Steam Deck auf einer speziell angepassten Version von SteamOS basieren. Das erlaubt nicht nur ein autarkes VR-Erlebnis, sondern auch den Zugriff auf Steam-Inhalte ohne PC – darunter normale Spiele, die in einem großen virtuellen Bildschirmmodus gespielt werden können. Gleichzeitig bleibt das gesamte SteamVR-Ökosystem erhalten, inklusive Unterstützung für PC-VR-Spiele via Steam Link.
Welche Zielgruppe spricht Valve an?
- Valve Deckard wird eine VR-Brille für erfahrene Nutzer.
Valve richtet sich mit Deckard an erfahrene VR-Nutzer, Technik-Enthusiasten und Entwickler. Das Headset soll einen Mittelweg zwischen der Flexibilität von Meta Quest 3, der Bildqualität einer Pimax Crystal und der Systemintegration eines Apple Vision Pro bieten. Dabei setzt Valve auf kompromisslose Technik statt Massenmarktoptimierung.
Valve braucht eine überzeugende Strategie, um auf dem schwächelnden VR-Markt zu punkten
Mit der kommenden VR-Brille „Deckard“ muss Valve eine bemerkenswert andere Strategie als andere Tech-Giganten fahren. Statt auf schnelle Marktanteile oder hohe Verkaufszahlen zu schielen (ja, ich meine dich, Meta), muss das Unternehmen auf einen langfristigen, datengestützten Entwicklungsansatz abzielen. Nicht der Massenmarkt, sondern die Weiterentwicklung der eigenen Plattform – mit Fokus auf technische Reife, Nutzerfeedback und eine tiefe Integration ins Steam-Ökosystem müssen das Ziel sein – und das traue ich Valve ohne Weiteres zu.
Deckard muss ein ausgereiftes Gerät werden, das die bestmögliche Technik nutzt und bekannte XR-Features aufgreift und optimiert. VR-Fans sind zu sehr von den kompromissbehafteten VR-Brillen der letzten Jahre gebeutelt, als dass sie ein weiteres Gerät verkraften würden, das schon bei Release veraltete Komponenten nutzt oder Best Practices ignoriert. Doch auch, wenn Deckard eine nahezu perfekte VR-Brille wird, dürfte eine kurzfristige Revolution im schwächelnden VR-Markt nicht zu erwarten sein. Dafür wird das Headset (auch, wenn Valve den Preis subventioniert) zu teuer. Zudem ist die Konkurrenz bereits etabliert – vor allem auf dem Markt für mobile VR-Brillen.
Valve ist in der Regel nicht auf schnellen Gewinn aus, sondern zielt auf nachhaltige Innovation – und genau das könnte am Ende den entscheidenden Unterschied machen.
Was haltet ihr von Valve Deckard? Freut ihr euch auf das Headset oder lässt euch die Steam-VR-Brille kalt? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!
Quellen: MIXED, TechRadar, PCGamer,
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