Valve bringt 2026 eine eigene Konsole raus – die Steam Machine. Wir haben euch alle Infos zu Release, Technik und mehr zusammengefasst.
Mit der Steam Machine greift Valve erneut den Konsolenmarkt an – diesmal mit einem kompakten Linux-PC für das Wohnzimmer, der auf SteamOS setzt und leistungsstarke PC-Hardware mit dem Komfort klassischer Konsolen kombinieren soll. Der Release ist für Anfang 2026 geplant. Hier erfahrt ihr alles Wichtige zu Technik, Design, Betriebssystem und Valves neuer Hardwarestrategie.
Was ist die Steam Machine?
Die Steam Machine ist Valves Antwort auf den Wunsch vieler Spieler:innen nach einer stationären Alternative zum Steam Deck. Sie richtet sich an alle, die ihre Steam-Bibliothek bequem am Fernseher nutzen wollen, ohne sich einen vollwertigen Gaming-PC ins Wohnzimmer stellen zu müssen. Im Gegensatz zu den ersten, wenig erfolgreichen Steam Machines von 2015 entwickelt Valve die neue Version komplett selbst – samt Hardware, Software und Zubehör.
Das rund 2,6 Kilogramm schwere Gerät kommt in einem kompakten Würfelgehäuse mit Kantenlängen von rund 16 Zentimetern und lässt sich flexibel aufstellen. Eine LED-Leiste an der Front zeigt Systemstatus wie Download-Fortschritt an und kann auf Wunsch farblich angepasst oder deaktiviert werden. Die Stromversorgung erfolgt über ein eingebautes Netzteil – ein externer Power-Brick ist nicht nötig.
Technische Ausstattung: CPU, GPU, RAM
Im Inneren der Steam Machine arbeitet ein semi-custom AMD-Chip mit sechs Zen-4-Kernen und zwölf Threads, der mit bis zu 4,8 GHz taktet. Trotz einer relativ niedrigen TDP von 30 Watt verspricht Valve eine Leistung, die in etwa dem Ryzen 5 7600X nahekommen soll.
Als Grafikkarte kommt eine RDNA-3-basierte GPU mit 28 Compute Units zum Einsatz, die mit bis zu 2,45 GHz taktet und eine TDP von rund 110 Watt aufweist. Damit liegt die Leistung unter der einer Radeon RX 7600, aber spürbar über der des Steam Decks – laut Valve ist die neue Steam Machine über sechsmal so leistungsfähig wie der Handheld.
Zur Ausstattung gehören:
- 16 GB DDR5-RAM (Systemspeicher)
- 8 GB GDDR6-VRAM (Grafikspeicher)
- Zwei SSD-Varianten: 512 GB oder 2 TB NVMe
- Erweiterung per microSD-Karte möglich

4K-Gaming & Raytracing – aber mit Einschränkungen
Valve wirbt mit 4K-Gaming bei 60 FPS und Raytracing-Unterstützung – allerdings nur mit Hilfe von AMDs FSR-Upsampling. Da die aktuellste Version FSR 4 bislang nur für RDNA-4-GPUs vorgesehen ist, dürfte die Steam Machine mit FSR 3.1 arbeiten, was gegenüber aktuellen Konsolen wie der geplanten PlayStation 5 Pro ein Nachteil sein könnte.
In der Praxis sollte die neue Konsole solide 1080p- oder 1440p-Gaming-Leistung mit hohen Einstellungen bieten. 4K mit Raytracing wird nur in selektiven Titeln und optimierten Szenarien möglich sein – vor allem, da die 8 GB VRAM bei modernen AAA-Spielen schnell zum Flaschenhals werden könnten.
Anschlüsse und Konnektivität
Die Steam Machine bietet zahlreiche Anschlussmöglichkeiten für Peripherie und Bildschirme:
- DisplayPort 1.4 (bis zu 4K bei 240 Hz oder 8K bei 60 Hz mit HDR und FreeSync)
- HDMI 2.0 (bis 4K bei 120 Hz mit HDR)
- 2× USB-A 3.2 (vorne), 2× USB-A 2.0, 1× USB-C 3.2 Gen 2 (hinten)
- Gigabit-Ethernet
- Wi-Fi 6E
- Bluetooth 5.3 mit separater Antenne
HDMI 2.1 wird nicht unterstützt, weil Valve auf quelloffene Treiber setzt und das HDMI-Forum hier weiterhin keine Öffnung zulässt. Wer die vollen 4K/120Hz nutzen will, muss daher auf DisplayPort setzen – vorausgesetzt, der Fernseher unterstützt dies.
Software: SteamOS und volle PC-Funktion
Wie beim Steam Deck läuft auf der Steam Machine eine angepasste Version von SteamOS 3, basierend auf Arch Linux mit KDE Plasma als Desktop-Umgebung. Das System bootet direkt in den Big-Picture-Modus und gibt Zugriff auf die gesamte Steam-Bibliothek. Spiele, die keine native Linux-Version haben, laufen über Proton.
Die Vorteile:
- Schnellstart und Resume-Funktion ähnlich wie bei Konsolen
- Cloud-Saves, Remote Play und Controller-Unterstützung
- Volle Desktop-Nutzung möglich (inkl. App-Installation, Dual-Boot)
- Möglichkeit, ein anderes Betriebssystem zu installieren
Einige Multiplayer-Spiele mit komplexem Anti-Cheat (z. B. Valorant oder League of Legends) bleiben unter Linux weiterhin problematisch oder nicht spielbar.
Kompatibilität und Zubehör
Die Steam Machine ist mit allen üblichen PC-Peripheriegeräten kompatibel. Besonders gut funktioniert sie mit dem neuen Steam Controller, den Valve ebenfalls für 2026 angekündigt hat. Dieser kommt mit magnetischen Analogsticks (gegen Stick Drift), zwei Trackpads für Maus-Eingaben, Gyro-Steuerung, haptischem Feedback und einer Akkulaufzeit von bis zu 35 Stunden.
Ein integrierter 2,4-GHz-Empfänger erlaubt die Verbindung zu bis zu vier Controllern gleichzeitig – ganz ohne externen USB-Dongle. Der Controller funktioniert auch mit PC, Mac und Steam Deck.
Preis & Verfügbarkeit
Valve hat bislang keine Preise für die Steam Machine oder den neuen Steam Controller genannt. Bekannt ist nur, dass beide Produkte Anfang 2026 erscheinen sollen. Informationen zu Vorbestellungen oder Editionen gibt es derzeit nicht.
Einschätzung: Valves ehrgeiziger Konsolen-Neustart
Mit der neuen Steam Machine wagt Valve einen weiteren Versuch, PC-Gaming ins Wohnzimmer zu bringen – diesmal mit deutlich besseren Voraussetzungen: leistungsfähige Hardware, ein stabiles Linux-System, vollständige Integration in das Steam-Ökosystem und ein durchdachtes Hardwaredesign.
Ob die Steam Machine aber wirklich eine Alternative zu Konsolen wie der Xbox Series X oder PlayStation 5 Pro wird, hängt stark vom Preis ab und von Valves Fähigkeit, auch technisch weniger versierte Nutzer:innen mit einer einfachen Plug-and-Play-Erfahrung zu überzeugen.
Quelle: Steam








