Silent Hill f nutzt die Unreal Engine 5 und liefert eine stimmige Atmosphäre. Doch technische Kompromisse sind auf jeder Plattform sichtbar. Besonders Upscaling und Auflösung sorgen für Diskussionen.
Silent Hill f, das neue Kapitel der traditionsreichen Horrorreihe, erscheint im September 2025 exklusiv für PlayStation 5, PC und Xbox Series X/S. Technisch setzt der Titel auf die Unreal Engine 5 mit Software-Lumen, Virtual Shadow Maps und Nanite. Doch trotz moderner Tools zeigt sich die Umsetzung uneinheitlich. Je nach Plattform gibt es klare Unterschiede bei Bildqualität, Framerate-Stabilität und interner Auflösung. Wir haben zahlreiche Erfahrungsberichte gesammelt und eine Übersicht für euch zusammengestellt.
Silent Hill f am PC: Gute Basis, bekannte UE5-Probleme
Auf dem PC profitiert ihr stark von aktueller Hardware und Upscaling. DLSS 4 (Nvidia) und FSR 4 (AMD) sind verfügbar, Frame Generation bleibt jedoch außen vor. In WQHD (1440p) liefert eine RTX 4070 oder RX 7900 XT mit hohen Einstellungen und aktiven Upscalern stabile 60 FPS. Für flüssiges 4K empfiehlt sich mindestens eine RTX 4080. Ohne Upscaling sinken die Frameraten spürbar.
Kritisch bleibt die Shader-Kompilierung: Zwar dauert das Vorladen der Shader beim Start nur wenige Sekunden, dennoch treten während des Spielens immer wieder kurze Ruckler auf, besonders beim Übergang zwischen Arealen. Das sogenannte Traversal-Stuttering betrifft auch High-End-Systeme. Raytracing ist nicht implementiert, die Beleuchtung basiert auf Software-Lumen.
Die grafische Darstellung profitiert vom nebligen Artdesign: Weiche Kanten durch Upscaling fallen weniger stark auf, dafür bleiben Animationen teils steif. Wer stabile Bildraten möchte, sollte Upscaler aktivieren und auf hohe Presets setzen.
PS5 & PS5 Pro: Zwei Modi, aber kein klares Bild
Auf der PlayStation 5 stehen euch zwei Grafikmodi zur Verfügung. Im Performance-Modus strebt das Spiel 60 FPS an, erreicht diese meist auch, allerdings auf Kosten der Bildschärfe. Die interne Renderauflösung sinkt stellenweise auf nur 360p bis 720p und wird dann per PSSR (PlayStation Spatial Super Resolution) auf bis zu 1800p hochskaliert. Das Resultat: ein merklich weiches Bild, besonders auffällig im Kontrast zu nativem 4K.
Der Qualitätsmodus bietet ein schärferes Gesamtbild (1440p intern, auf 4K hochskaliert), ist jedoch auf 30 FPS begrenzt. Auch hier können kurze Streaming-Stotterer auftreten. Die Darstellung des Nebels wirkt auf der PS5 besonders stimmig. Insgesamt zeigt sich die Version leicht glatter als auf der Xbox.
Die PS5 Pro bietet einen Hybrid-Modus mit Zielwert 60 FPS, kombiniert jedoch ebenfalls niedrige interne Auflösungen (720p bis 1080p) mit PSSR. Auffällig sind hier sichtbare Artefakte beim Upscaling, die Bildqualität hebt sich kaum vom Basismodell ab. Ein echter technischer Vorsprung bleibt aus.
Xbox Series X/S: Weniger weich, aber nicht fehlerfrei
Auch auf Xbox Series X stehen zwei Modi zur Auswahl. Im Performance-Modus erreicht das Spiel in der Regel stabile 60 Bilder pro Sekunde, wobei die interne Auflösung mit der PlayStation 5 vergleichbar ist (rund 720p bis 1080p). Im Qualitätsmodus werden bis zu 1440p erreicht bei 30 FPS. Die Farbdarstellung wirkt stellenweise übersättigt, die Nebelwirkung bleibt hinter der PS5-Version zurück.
Technische Aussetzer sind selten, kleinere Framerate-Einbrüche in den mittleren 50er-Bereich können aber vorkommen. Aufgrund des langsamen Spieltempos stören diese kaum. Die Series S bietet hingegen nur einen 30-FPS-Modus mit nochmals reduzierter Auflösung und deutlich verwaschener Optik.
Fazit zur Performance von Silent Hill f
Silent Hill f liefert auf allen Plattformen eine stimmige Gruselatmosphäre, technisch bleiben jedoch Schwächen sichtbar. Auf dem PC erreicht ihr mit aktueller Hardware und aktivierten Upscalern die beste Kombination aus Bildqualität und Framerate. Die PS5 bietet solide Leistung, leidet jedoch im Performance-Modus unter teils sehr niedriger Renderauflösung. Auf der PS5 Pro sind keine klaren Vorteile erkennbar. Xbox Series X liefert stabile Werte, wirkt optisch teils weniger fein abgestimmt. Die Series S zeigt deutliche Einschränkungen.
Für ein möglichst flüssiges Erlebnis empfiehlt sich der Performance-Modus, trotz weicherer Darstellung. Wer Wert auf Schärfe legt, muss Kompromisse bei der Framerate akzeptieren. Der Einsatz von Upscaling-Techniken ist auf jeder Plattform entscheidend.
Quellen: ComputerBase, 80.lv, Reddit, GamePro, PureXbox, Dbltap