Der Citybuilder-Hit Cities: Skylines erhält mit Cities: VR ein VR-Spin-off. Was ist bekannt?
Dieser Artikel erschien zuerst auf MIXED.de.
Nachdem Publisher Electronic Arts 2013 mit SimCity den letzten Ableger einer einstmals legendären Aufbauspiel-Reihe brachte und sich durch Bugs und andere Probleme endgültig ins Abseits schoss, eroberte das finnische Studio Colossal Order 2015 mit Cities: Skylines über Nacht den Citybuilder-Thron. Zu Recht: Die Möglichkeiten für Städtebauer sind grandios, die Optik hervorragend und Mod-Unterstützung gibt es auch.
Allerdings gab es schon lange keine neuen Updates oder DLCs für Cities: Skylines. Ein GeForce-NOW-Leak aus dem September listet hingegen Cities: Skylines 2 für 2022. Offizielle Informationen gibt es dazu nicht, aber die Hoffnung der Fans ist groß.
Umso überraschender – oder auch nicht? – ist es, dass es erst mal einen VR-Ableger der beliebten Städtebausimulation geben wird.
Cities: VR – Die Stadt von innen und außen wachsen sehen
In Cities: VR können Spieler:innen ihre Städte ähnlich gestalten, wie im PC-Spiel: Straßen bauen, Bauzonen festlegen, Stadtservices bereitstellen, öffentlichen Nahverkehr planen und umsetzen und die Nachbarschaft mit Parks und Bäumen zu einem lebenswerten Umfeld machen.
Die Bedienung erfolgt mittels Touch-Controller. Im Entwickler-Video ist zu sehen, wie mit einem Laserpointer Zonen, Gebäude und Wege angelegt werden. Ein Kreismenü am anderen VR-Controller beherbergt die zur Verfügung stehende Bau-Palette.
Spielende sollen sowohl die typische Ansicht aus der Vogelperspektive nutzen als auch direkt in die Stadt in eine Art First-Person-View umschalten können. Eine solche Funktion gibt es bereits als Modifikation für Cities: Skylines.
Cities: VR zeitexklusiv für Meta Quest 2?
Das Aufbauspiel wird im Frühjahr 2022 exklusiv für Meta Quest 2 erscheinen. Ein Release für weitere VR-Brillen ist nicht angekündigt. Da Meta bei der Finanzierung zumindest unterstützt haben dürfte, wird es mindestens eine gewisse Zeitexklusivität geben. Je nachdem, wie gut die Umsetzung ist, könnte der Titel auch das Zeug zu einem Zugpferd für Quest 2 haben, was eine Umsetzung unwahrscheinlich machen würde. Auf der anderen Seite könnte mit Oculus Link auch eine hübschere und größere VR-City in einer PC-VR-Version gebaut werden.
Cities: VR wird nicht von Colossal Order entwickelt, sondern von Fast Travel Games, die schon in der Vergangenheit mit Cities: Skylines-Publisher Paradox Interactive zusammengearbeitet haben. Das Studio hat zuvor bereits VR-Spiele wie Wraith: The Oblivion Afterlife, Apex Construct oder The Curious Tale of the Stolen Pets gemacht.
Wie viele Features von Cities: Skylines schaffen es in die VR-Version?
In einem Oculus-Blogpost schreibt Erik Odedahl, Creative Director von Fast Travel Games: „Cities: VR ist unsere VR-Adaption der erfolgreichen Städtebausimulation Cities: Skylines. Sie behält die zentralen Gameplay-Elemente der Marke bei, bietet aber gleichzeitig einen einzigartigen Ansatz für die Simulation in VR. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, sowohl einen großartigen Einstieg ins Spiel zu bieten als auch ein fesselndes neues Erlebnis für Cities: Skylines-Veteranen zu gestalten.“
Klar ist: Für Meta Quest 2 müssen sicherlich diverse Abstriche bei Grafik und Performance gemacht werden. Die Städte werden mit Sicherheit deutlich kleiner sein als auf dem PC und der Hinweis auf „zentrale Gameplay-Elemente“ lässt darauf schließen, dass diverse Spielmechaniken fehlen werden.
Ich kann mir noch nicht so richtig vorstellen, wie sich Cities: VR anfühlen könnte, da Cities: Skylines ein sehr filigranes Spiel ist und eine recht präzise Bau-Steuerung benötigt. Dazu kommt, dass das PC-Spiel seit Release mit dem Verkehr zu kämpfen hat, der nur durch entsprechende Mods in den Griff zu bekommen ist. Auch ist offen, ob und welche DLCs von Cities: Skylines möglicherweise Berücksichtigung in Cities: VR finden werden.
Vermutlich wird Cities: VR eine Art Showcase für Aufbauspiele in VR sein und das Kernspiel sowie den visuellen Wow-Effekt der eigenen Stadt bestens transportieren. Wie lange das fesseln kann, hängt vom finalen Umfang der Features ab. Als Skylines-Veteran und Aufbauspielfan freue ich mich sehr auf Cities: VR, denn das Genre ist in Virtual Reality deutlich unterrepräsentiert.