Gamescom 2025

Dying Light: The Beast Preview – Kyle Crane ist zurück und wilder denn je

Ein Mann sieht auf seine Uhr. Unter ihm eine Straße in einer verfallenen Stadt, in der Zombies umherstreifen.

Wir haben Dying Light: The Beast angespielt. Ob Techland auch beim neuesten Ableger der Reihe abliefert, erfahrt ihr in unserer Preview.

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Nach der Verschiebung von August auf September war die Spannung größer als bei einem Marvel-Cliffhanger. Kann das neue Zombie-Abenteuer die Erwartungen erfüllen? Nach unserer Anspielsession in den von Untoten verseuchten Castor Woods können wir bestätigen: Kyle Crane kehrt zurück wie John Wick nach einem schlechten Tag. Was ursprünglich als DLC für Dying Light 2 gedacht war, entwickelte sich zu einem eigenständigen Erlebnis, das uns sofort in seinen blutigen Bann zog.

Altes Movement, neue Power

Wir starteten direkt mit einer Mission, die klassischer nicht sein könnte: Eine Wasserpumpe soll untersucht werden. Spoiler-Alarm: Dort lauern bereits hungrige Zombie-Horden. Was sofort auffällt: Techland hat das Movement-System des ersten Teils zurückgebracht, und das ist in jeder Bewegung spürbar. Kyle gleitet wieder mit der gewohnten Präzision über Dächer und durch Gassen.

Die größte Neuerung liegt jedoch in Kyles Fähigkeiten. Nach jahrelanger Gefangenschaft und brutalen Experimenten durch den mysteriösen „Baron“ hat sich sein Charakter fundamental gewandelt. Kyle ist nicht mehr der Mann, der er einmal war. Die Experimente haben Spuren hinterlassen, die sich in einem völlig neuen Gameplay-Element manifestieren.

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Beast Mode: Hulk Smash meets Zombie Apocalypse

Der Beast Mode ist das große Highlight-Feature in Dying Light: The Beast. Sobald sich die entsprechende Anzeige durch Kampfschaden füllt, verwandelt sich Kyle in eine unkontrollierbare Kampfmaschine – stellt euch den unglaublichen Hulk vor, aber mit noch weniger Impulskontrolle. Mit bloßen Händen reiße ich Zombie-Köpfe ab, zertrümmere Schädel und schleudere sogar Felsbrocken auf meine Gegner.

Die Brutalität erreicht ein Level, das selbst Mortal Kombat-Veteranen zum Staunen bringen dürfte. Meine Sprungkraft und Beweglichkeit werden so stark, dass sich neue Wege durch die Spielwelt eröffnen, die ich vorher nicht erreichen konnte. Es fühlt sich an wie ein legaler Cheat-Code – ich werde plötzlich von der Beute zum Apex-Predator.

Waffen, die selbst Doom Guy neidisch machen würden

Das Waffensystem hat mich begeistert. Neben den klassischen Nahkampfwaffen stehen mir nun auch Feuerwaffen zur Verfügung. Der Flammenwerfer entzündet ganze Zombie-Gruppen, wird aber vom Granatwerfer noch übertrumpft, für den ich verschiedene Munitionstypen selbst herstellen kann – ein DIY-Projekt, das MacGyver stolz gemacht hätte. Mein persönliches Highlight ist der „Sägeblättwerfer“ – ihr könnt euch sicher vorstellen, wie der funktioniert.

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Trotz dieses beeindruckenden Arsenals bleiben die Zombies eine ernsthafte Bedrohung. Selbst mit den mächtigsten Waffen ausgerüstet, stelle ich fest, dass die Untoten keineswegs zu Kanonenfutter verkommen. Sie greifen koordiniert an, sind aggressiv und können mich auch mit schwerem Geschütz schnell überwältigen. Das Balancing scheint zu passen – ich fühle mich mächtig, aber niemals unverwundbar.

Trotz meiner neuen Beast-Kräfte und des Arsenals, bleibt das Spiel ein knallhartes Survival-Erlebnis. Ich muss Ausdauer, Munition und Ressourcen klug einteilen. Wenn ich zu sorglos mit Schusswaffen umgehe oder zu viel Lärm mache, ziehe ich schnell ganze Zombie-Schwärme an. Besonders nachts wird jeder meiner Schritte zum Überlebenskampf. Die gefürchteten Volatiles lassen mich keine Sekunde zur Ruhe kommen und jagen mich durch die Straßen.

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Fazit: Ein Zombie-Erlebnis, das mich überzeugt

Nach meiner Session auf der Gamescom bin ich überzeugt: Dying Light: The Beast wird Fans der Serie begeistern. Techland hat die richtigen Schlüsse aus den Schwächen von Dying Light 2 gezogen und konzentriert sich wieder auf das, was die Reihe ausmacht: brutale Zombie-Action, präzises Parkour und eine Atmosphäre, die unter die Haut geht.

Die neue Spielregion Castor Woods führt uns in ein ehemaliges Touristenparadies und bietet neben engen Gassen natürlich auch wieder Klettermöglichkeiten und Raum für spektakuläre Parcours-Manöver. Visuell macht die Mischung aus idyllischer Bergkulisse und apokalyptischem Horror-Setting eine solide Figur, auch wenn man merkt, dass die Engine langsam in die Jahre kommt.

Der Beast Mode ist weit mehr als nur ein Gimmick – er verändert das Spielerlebnis fundamental. Kyle Cranes Rückkehr fühlt sich gut an, und die fokussiertere Story verspricht mehr narrative Tiefe als der verzweigte Ansatz des Vorgängers. Auch das erweiterte Waffenarsenal sorgt für spektakuläre Momente, ohne das Spiel zu einem simplen Shooter zu degradieren.

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Bild von Kevin Link

Kevin Link

Liebt Spiele die besonders fordernd sind. Von Souls-Likes über Rogue-Likes hin zu Hardcore Shootern gibt es kaum Spiele die schwer genug sind. Neben dem Zocken wird an Hardware geschraubt, PCs gebaut und gekocht.