Dice enthüllte mit einem Trailer den neuen Battle-Royale/PvPvE Hybrid-Modus für Battlefield 2042. Inzwischen haben die Entwickler den neuen Hazard Zone-Modus näher vorgestellt.
FAKTEN
Hazard Zone ist ein neuer Battle Royale-Modus, der auf ziel-orientiertes Gameplay setzt und zusätzlich PvPvE-Elemente, wie man sie etwa aus Hunt: Showdown kennt, einführt.
Worum geht es in Hazard Zone?
Das Hauptziel ist die Bergung von Festplatten und die anschließende Extraktion von der Karte. Wie EA betont, geht es in Hazard Zone nicht darum, alle Squads auszuschalten oder der letzte Überlebende zu sein. Damit ihr ein Match erfolgreich beendet, müsst ihr das Missionsziel erfüllen und lebend von der Map entkommen.
Wie läuft ein typisches Hazard Zone-Match ab?
Zu Beginn schaut ihr euch zusammen mit eurem Vier-Personen-Squad eine Übersicht der Map an. Darauf sind Regionen markiert, in denen ihr möglicherweise Festplatten und Uplinks – das sind Laptops, mit denen ihr Fahrzeuge, Ranger oder Verstärkung anfordert – findet. In diesen Gebieten besteht dementsprechend auch ein großes Risiko, auf Gegner zu stoßen. Ihr werdet aber nicht nur gegen andere Squads antreten, sondern auch auf KI-gesteuerte Besatzungstruppen treffen, die die Kapseln mit den Festplatten beschützen.
Sobald alle Squad-Mitglieder einen Spezialisten gewählt haben, werdet ihr zusammen über der Map abgeworfen. Unten angekommen, scannt ihr die Areale nach Festplatten. Gleichzeitig müsst ihr euch vor einem Sturm schützen, der mit fortschreitender Zeit immer größere Teile der Karte bedeckt. Wird euer Squad ausgelöscht oder verpasst ihr die letzte von zwei Extraktionsmöglichkeiten, ist das Match für euch vorbei und euer Squad verliert alle gesammelten Festplatten.
Wie funktioniert das Fortschrittssystem in Hazard Zone?
In Hazard Zone startet ihr mit Waffen und Loadouts, die ihr vor Beginn eines Matches zusammenstellt. Im Match verdient ihr Schwarzmarkt-Credits (SCM), mit denen ihr euch neue Waffen, Wurfgegenstände und Rüstungen kauft. Ihr könnt auch passive Upgrades kaufen, die euch beispielsweise erlauben, Waffen schneller zu wechseln oder 30 Sekunden früher anzeigen, wo eine Kapsel abstürzt.
Laut Dice können SCM nicht für Echtgeld erworben werden, sondern nur im Spiel. SCM gibt es für das Sammeln und Extrahieren von Festplatten sowie für Kills und andere Aktionen. Zusätzlich sammelt ihr Erfahrungspunkte, die in euren Modi-übergreifenden Gesamtlevel und den Battle-Pass fließen. Je mehr Festplatten ihr in einem Match einsammelt, desto mehr Erfahrungspunkte bekommt ihr auf euren Rang und den Battle-Pass.
Welche Unterschiede gibt es zwischen den Last-Gen und Current-Gen Versionen?
Auf PC, Playstation 5 und Xbox Series X|S treten insgesamt 32 Spieler und damit acht Squads gegeneinander an. Auf Playstation 4 und Xbox One können nur 24 Spieler und damit sechs Squads in den Krieg ziehen. Bisher hat Dice keine Angaben dazu gemacht, ob die Karten in den Last-Gen Versionen kleiner ausfallen werden, als in den Current-Gen Versionen.
KONTEXT
Battlefield 2042 als langfristiges GaaS-Projekt
Hazard Zone ist der dritte Hauptbestandteil von Battlefield 2042. Die anderen beiden Hauptbestandteile sind „All-Out Warfare“ – das beinhaltet die Standard-Battlefield Modi wie „Conquest“ – sowie „Battlefield Portal“. Dabei handelt es sich um einen Editor, bei dem ihr auf Maps, Waffen, Fahrzeuge, Modelle und mehr aus Battlefield 3, 5, Bad Company 2 und 2042 zugreift und eigene Modi erstellt.
Die Einführung eines umfangreichen Battle-Royale Modus – auch wenn er nicht offiziell so bezeichnet wird – ordnet sich dem von EA recht offen kommunizierten Ziel unter, Battlefield 2042 als langfristigen Games-as-a-Service-Titel ganz nach Vorbild von Call of Duty: Warzone aufzubauen. Ob Hazard Zone ähnlich lange und regelmäßig mit Updates versorgt wird wie der direkte Konkurrent, hängt davon ab, wie die Gaming-Community Hazard Zone aufnehmen wird.
MEINUNG
Hat Battlefield 2042 WIRKLICH einen Battle-Royale Modus nötig?
Dass Battlefield 2042 auf keinen Fall ohne Battle-Royale – oder zumindest eine Abwandlung davon – auskommen würde, war abzusehen. Hazard Zone wird auch definitiv nicht das letzte Battle-Royale sein, das wir in den nächsten Jahren vorgesetzt bekommen – ich kann mir bereits Titel wie „Resident Evil: Raccoon City Royale“ oder „Assassin’s Creed: Frontline Royale“ vorstellen.
Trotzdem schaut es per se nicht nach einem schlechten Modus an – im Gegenteil, ich bin sehr angetan von den PvPvE-Elementen. Doch letzten Endes hole ich mir Battlefield nicht, um Battle-Royale mit Bots zu spielen. Zwar weiß ich noch nicht, wie ausgereift Hazard Zone ist, doch die Open-Beta hat mir gezeigt, dass das Hauptspiel massive Probleme hat – und damit meine ich nicht die Bugs: Fehlende Features, die eigentlich Genre-Standard sind, das Fehlen eines Squad-Systems, Rückentwicklungen bei diversen Gameplay-Elementen, sehr schwaches Gunplay, schwaches Sounddesign, unübersichtliches UI und eine Vielzahl an Problemen, die durch den Austausch der Klassen durch Spezialisten auftreten.
Battlefield Betas waren schon immer von Problemen geplagt, aber die BF2042 Beta war nicht einfach nur desaströs verbuggt, sondern auch voller Design-Schwächen. Ich frage mich ja, ob die Ressourcen, die in diesen „Nicht“-Battle-Royale Modus geflossen sind, lieber ins Hauptspiel hätten investiert werden sollen.