Spiritfarer zeigt, wieso Indie-Games inzwischen eine wichtige Rolle auf dem Spielemarkt einnehmen: Neben einer tief greifenden Story und gut verzahnten Elementen erwartet euch vor ein emotionales Erlebnis, das lange nachwirkt. Im Spiritfarer-Test nehme ich euch mit auf eine einzigartige Reise, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet.
Zugegeben, es hat lange gedauert, bis ich mich überhaupt an das vom Indie-Studio Thunder Lotus Games entwickelte Spiritfarer gewagt habe. Denn eigentlich kann man mich mit Jump’n’Run-Einlagen jagen! Schon durch das visuell extrem beeindruckende GRIS habe ich mich mehr geflucht als gezockt.
Blöderweise bin ich total unbegabt für alles, was mit Springen und gleichzeitigem Auslösen von Spezialfähigkeiten zu tun hat: Das endet oft in wütendem Gebrüll, verknoteten Fingern und einer zumindest gefühlt mehrfach an die Wand krachenden Tastatur.
So dümpelte Spiritfarer nach einer ‚das musst du mal gespielt haben, es ist toll!‘-Empfehlung beim vorletzten Steam-Sale in meiner Bibliothek herum und fristete gemeinsam mit einem Berg anderer Spiele auf meinem Pile of Shame ein Schattendasein. Bis zu dem schrecklichen Tag Anfang Mai, an dem mein noch nicht einmal ein Jahr alter kleiner Kater Joker tödlich verunglückte. Es war eine tragische, beschissene und für meinen Lebensgefährten und mich mehr als traumatische Erfahrung. Der Schmerz schnitt jäh extrem tief.
In den Tagen danach suchte ich dringend nach einer Ablenkung. Irgendetwas, das die Stunden füllen konnte, bis der Verlust des geliebten Tiers nicht mehr so schlimm wäre. Etwas, das mich vielleicht ein wenig trösten würde. Das hat Spiritfarer für mich geschafft, auch wenn der Weg dahin nicht unbedingt leicht war. Denn in diesem Spiel begegnen euch Tod und die Notwendigkeit des Abschiednehmens immer wieder.
Reisebeginn: Traumjob in der Zwischenwelt
In der Zwischenwelt zwischen Leben und endgültigem Tod verkörpert ihr eine junge Frau namens Stella, die von ihrer (extrem süßen!) Katze Daffodil begleitet wird. Schon in den ersten Momenten von Spiritfarer erklärt euch Seelenfährmann Charon, dass er mit dem Job durch ist und ihr künftig seine Aufgaben übernehmt. In der vielfältigen Welt sammelt ihr Seelen ein und bereitet sie auf den letzten Weg durch die Immerpforte vor.
Dabei reist ihr mit einem zunächst recht kleinen Schiff auf einem weiten Ozean zwischen Inseln und anderen interessanten Orten auf der Spielwelt hin und her. Daneben erntet und verarbeitet ihr Ressourcen und erfüllt die Bedürfnisse der mitreisenden Seelen. Mit dem von Charon ausgehändigten Immerlicht hat Stella ein nützliches Multifunktionstool bei sich. Das nutzt sie je nach Notwendigkeit als Säge, Sense, Melkschemel oder Schafschere.
Was im ersten Moment recht entspannt klingt, bringt euch bei Spiritfarer eine Menge Arbeit ein: Jede Seele möchte ein eigenes Zuhause an Bord! Daneben verlangen sie regelmäßig nach Nahrung und brauchen eure Hilfe bei ihrer persönlichen Questreihe, die sie auf den Tod vorbereitet. Eure erste Mitreisenden Gwen erklärt euch die wichtigsten Grundlagen des Spiels, danach seid ihr auf euch allein gestellt. Jeder neue Reisegast ermöglicht euch entweder eine neue Rohstoff-Verarbeitungsmöglichkeit oder gibt euch Zugriff auf ein Minispiel, mit dem ihr besondere Ressourcen erlangt.
Spiritfarer im kooperativen Spiel
Im Singleplayer-Spiel steuert ihr Stella, im kooperativen Spiel steht auch Daffodil zur Verfügung. In der Rolle der süßen Katze könnt ihr zwar nicht mit den Seelen sprechen oder ihnen Gegenstände außer Nahrung geben. Alle anderen Tätigkeiten kann Daffodil dank ihres Immerlichts genauso gut erledigen wie Stella. Gerade die Minispiele meistert ihr zu zweit deutlich bequemer als alleine.
Da euch recht schnell der Platz auf eurem Kahn ausgeht, müsst ihr diesen regelmäßig erweitern, neue Gebäude zunächst freischalten und danach ausbauen. Samen für eure Felder und Gärten kauft ihr bei verschiedenen Händlern auf den Inseln. Alternativ sammelt ihr sie als Questbelohnung oder aus Treibgut-Kisten ein.
Drei weitere, große Biome abseits des Startgebiets könnt ihr erst bereisen, wenn ihr euer Schiff mit zusätzlicher Ausrüstung aufgewertet habt. Im kalten Norden kommt ihr beispielsweise nur mit einem Eisbrecher voran, mit einer Galionsfigur bewegt sich euer Schiff schneller. Bestimmte Baupläne und Schiffserweiterungen sind zwar an Zutatenvorgaben gebunden. Wie zielgerichtet ihr Spiritfarer spielen wollt, entscheidet ihr aber selbst: Geht es euch um Entschleunigung, verbringt ihr einfach mehrere Tage mit Gemüse anbauen, fischen und Holzhacken und lasst die Questziele eurer Passagiere links liegen.
Reisebegleiter: Nur glückliche Seelen sind gute Seelen
Neben Stella, über deren Hintergrund ihr im Lauf der Geschichte mehr erfahrt, spielen die liebevoll und abwechslungsreich gestalteten Seelen die absolute Hauptrolle. Diese treten an Bord in Tierform auf und haben spezielle Nahrungsvorlieben. Für die anspruchsvolle Hirschkuh Gwen muss es Essen gehobener Qualität sein, Hippie-Schlange Summer lebt vegan und verweigert alle fleischbasierten Speisen.
Wer was mag, findet ihr nur heraus, wenn ihr den Seelen verschiedene Speisen anbietet. Deswegen lohnt es sich, frühzeitig alle möglichen Zutaten in der Bordküche miteinander zu kombinieren und dadurch viele unterschiedliche Rezepte zu lernen.
Die Stimmung jeder Seele hängt vom Vorhandensein und Ausbau ihres Zuhauses, dem Verhalten der Mitreisenden, konsumierter Nahrung und Umarmungen (!) ab. Je zufriedener die Seelen mit ihren aktuellen Lebensumständen sind, desto mehr nützliche Geschenke erhält Stella von ihren Reisegästen. Juwelen, Baustoffe oder sehr persönliche Dinge wie eine selbst gemachte Zeichnung helfen beim Ausbau des Schiffs und dem Sammeln der Spielwährung Glim.
Was ist der „sweet spot“?
Mit dem „sweet spot“ wird in Ressourcenabbau- und -verarbeitungsbasierten Spielelementen ein meist durch goldenes Leuchten markierter Punkt oder Moment bezeichnet. Trefft ihr diesen mit einem Werkzeug oder lasst ihr eine Funktionstaste beim Aufleuchten los, erhaltet ihr vom Spiel eine Belohnung. Gerade beim Abbau seltener Ressourcen verschafft euch das meist einen spürbaren Bonus.
Beim Verarbeiten der Ressourcen zu fertigen Baustoffen in verschiedenen Minispielen ist Spiritfarer übrigens richtig fair: Selbst wenn ihr beim Werkeln durch schlechtes Timing patzt, erhaltet ihr zumindest ein paar fertige Bretter, Stoffe oder Metallbarren. Erwischt ihr den „sweet spot“, gibt es einen Materialbonus. So kommt ihr auch dann voran, wenn ihr ein Spiel nicht gut beherrscht – nur eben etwas langsamer.
Mich hat beispielsweise das Sägewerkspiel immer wieder mit meinem eigenen Unvermögen konfrontiert. Hier muss man mit den Pfeiltasten einen Marker entlang einer vorgegebenen Strecke auf dem zu sägenden Baumstamm bewegen. Blöd, wenn der Marker zäh reagiert und ich der kurvigen Strecke nur mit Mühe folgen kann. Dann gibt’s eben etwas mehr Sägemehl…
Reisegeschichten: Begleitung bis zum Abschied
Abseits des Management-Teils lernt ihr eure Passagiere und deren Verbindung zu Stella durch kleine Quests immer besser kennen. Während euch Summer ihre Lebensgeschichte erzählt, verliert sich Igel-Oma Alice in Erinnerung an ihren Mann und Kinder. Gwen arbeitet einen Vaterkonflikt auf und Eule Gustav plant die Ausstellung seiner Träume.
Selbst Seelen, die beim Kennenlernen nicht wirklich sympathisch waren, sind mir im Lauf ihrer Geschichte sehr ans Herz gewachsen. Umso schwerer war es, sie am Ende zur Immerpforte zu bringen und Abschied zu nehmen. Aber nur wer Seelen gehen lässt, erhält die wertvollen Seelenblumen, die in Spiritfarer für Gebiete freischaltende Schiffserweiterungen gebraucht werden.
Um ehrlich zu sein: Ich habe bei wirklich jedem Seelenabschied geheult und mich gerade am Anfang mit einem Abschluss sehr schwergetan. Der Tod ist endgültig, es gibt kein Zurück, egal wie gerne man das vielleicht hätte oder darauf herum denkt.
Das hat mir auch Jokers Verlust in all seiner bitteren, zurückbleibenden Leere gezeigt. Aber gerade in solchen Momenten ist das Storytelling des Spiels überraschend heilsam. Jeder Abschied birgt einen persönlich formulierten Trost, einen hilfreichen Gedanken oder auch nur das beruhigende Wissen, dass die Seele dadurch Erleichterung erfährt.
Dabei spielt es für mich auch keine Rolle, dass ich es mit fiktiven Persönlichkeiten zu tun bekomme. Denn gerade durch eigene Erfahrungen mit Sterbenden oder Verstorbenen werden die Geschichten wirklich greifbar. Wer zwischen den Zeilen liest, kann erahnen, woran die jeweilige Person gestorben ist. Summers Kampf gegen den Krebs oder Alices zunehmend stärker auftretende Demenz haben mich richtig gepackt.
Kein Wunder, denn solche Erlebnisse habe ich im realen Leben mit meinen Omas schon hinter mir. So bitter die Erinnerung sein mag, fühlte ich mich doch immer durch den behutsamen Umgang von Spiritfarer mit dem Abschied getröstet. Für mich hat es sich sehr gelohnt, mich auf diese eindringliche Erzählweise einzulassen.
Reiseerleichterungen: Springen, schweben und Seilbahnfahren
Jeder neue Reisegast bezahlt Stella mit einem Obulus für die Überfahrt. Je zwei Obuli gebt ihr postwendend für neue Jump’n’Run-Fähigkeiten aus: Mit Stellas großem, sternförmigen Hut segelt ihr elegant durch die Luft oder benutzt Sonnenschirme als Sprungplattformen. Dank Seilbahn-Haken oder einem besonders kraftvollen Sprung erreicht ihr besonders schwer zugängliche Stellen auf den Inseln.
So entdeckt ihr im Metroidvania-Stil auch auf bereits bekannten Inseln neue Elemente, meistert Minispiele leichter oder schaltet neue Orte frei. Die Sprungpassagen sind auch für Leute, die sich bei Jump’n’Run so talentbefreit anstellen wie ich, wirklich geeignet. Ab und an wird das Umschalten zwischen Fähigkeiten ein wenig fummelig, aber nie unfair.
Aber auch in einer Reihe von Minispielen sind eure Hüpfkenntnisse gefragt. Dafür reist ihr mit eurem Schiff zu Orten, an denen Kometenschauer niedergehen, Feuerfliegen durch die Luft schwirren oder Unwetter herrschen. Mal fangt ihr Blitze dadurch ein, dass ihr euch unter ihre Einschlagstellen an Deck begebt.
Keine Sorge, das Immerlicht schützt Stella vor ernsten Verletzungen! Oder ihr helft einem erschöpften Geisterwesen dabei, ihre über euer Schiff krabbelnden Jungen einzufangen.
Besonders wertvolle Metalle wie Aluminium, Gold und Silber baut ihr mit eurer Spitzhacke vom Körper verschiedener Wasserdrachen ab. Mit ein bisschen Übung lernt ihr schnell, worauf es bei jedem Minispiel ankommt.
Auch hier ist es nicht schlimm, wenn ihr keine Spitzenergebnisse erzielt: Alle Spiele in Spiritfarer sind beliebig oft dadurch wiederholbar, dass ihr in die jeweilige Zone fahrt und die Herausforderung startet.
Reiseerlebnisse: Skurrile Gestalten, spaßige Momente
Erkunden ist in der vielfältigen Spielwelt Trumpf. Nach und nach lernt ihr eine Menge skurriler Gestalten kennen, die euch das Spielerlebnis erleichtern. Mit Walross Alex‘ Schnellreise-Haltestellen spart ihr Reisezeit, auf dem Rücken von drei Riesen-Meeresschildkröten dupliziert ihr vorhandene Rohstoffe wie Mineralien, Erze und Hölzer.
Bei der hochnäsigen Sammlerin Susan erhaltet ihr für entdeckte Rohstoffe, Rezepte und Gegenstände seltene Belohnungen. Trödelkrämer Fergus kauft Schrott an und versorgt euch mit seltenem Saatgut im Tausch für bestimmte Waren.
Richtig witzig wird es aber, wenn ihr mit den Einwohnern der verschiedenen Inseln sprecht. Neben amüsanten Sprüchen warten hier kleine Aufgaben auf euch, die ihr optional für eine Ressourcen- oder Samenbelohnung abschließt. Die alltäglichen Sorgen der Insulaner reichen von einer um ihren verschwundenen Sohn besorgten Mutter bis hin zu einer Rap-Gruppe, die ihre Platten an den Mann bringen will.
Oder ihr helft einem Möchtegernregisseur bei der Suche nach dem nächsten Star für seinen zweifelhaften Dreh, rettet einen Schiffbrüchigen und macht eine Inselführung mit. Damit erhalten auch die zunächst eher gleichförmig wirkenden Bewohner Persönlichkeit und beleben den Spielalltag.
Reiseprobleme: Kleine Bugs und Durchhänger
Bei aller Begeisterung über Spiritfarer möchte ich euch zwei Dinge nicht verschweigen, die während meiner Spielzeit zutage traten. Zum einen tut sich das Spiel gerade bei mehreren Stunden aufeinander folgender Action mit der Autosave-Funktion etwas schwer. Daffodil, die normalerweise abseits des Schiffs immer an Stellas Seite ist und fürs Holzhacken gebraucht wird, war nach etwa vier Stunden Nonstop-Spiel verschwunden und kehrte erst nach einem Neustart zurück.
Ebenso scheint es kleine Problemchen mit dem Auslösen von Jump’n’Run-Fähigkeiten zu geben, wenn ihr schon mehrere Stunden im Spiel seid und Schwebe-Seilbahn-Sprungkombinationen ausführt.
Zum anderen sind gerade die Verarbeitungsaufgaben angesichts der großen Menge benötigter Werkstoffe etwas lang geraten. Sägt man zwanzig Bretter nacheinander, weil ein Hausausbau viele Ressourcen frisst, kann das schon mal auf die Nerven gehen. Besonders die Herstellung von Eisenbarren ist mir durch den langen Anfeuerungs- und Schmelzprozess unangenehm in Erinnerung geblieben.
Solche Spielzeitstrecker bräuchte es für mich gar nicht, da das allgemeine Tempo ohnehin langsam ist und einen dazu verlockt, sich nicht zu sehr zu hetzen.
Fazit: Der Weg ist das Ziel
Nach vielen Abschieden und einem bewegenden Ende blicke ich mit einem wehmütigen Lächeln zurück. Gerade die tiefgreifenden Geschichten machen Spiritfarer zu einem besonderen Erlebnis. Es wird durch die detaillierten Szenerien, liebevollen Animationen und die wunderschöne Musik passend abgerundet. In einer für mich sehr schweren Zeit war diese Indie-Perle wie ein sicherer Hafen, in den ich jederzeit zurückkehren durfte, um eine kleine Auszeit von meinem Leben zu nehmen. Das Spiel hat mich unaufdringlich an die Hand genommen, ohne mir brachial Erkenntnisse über den Tod und das Abschiednehmen einzuhämmern.
Das hat mir umso mehr geholfen, mein eigenes Tempo und meinen eigenen Weg der Auseinandersetzung zu finden. Besonders hilfreich war dabei, dass mich die Schicksale der Passagiere berührt haben, da jeder Abschied bedeutungsvoll wurde. Eine der wichtigsten Lebenserfahrungen ist die Erkenntnis, dass der Tod zum Leben gehört und wir lernen müssen, damit klarzukommen. Die Mitreisenden auf ihrer Sinnsuche zu begleiten und ihnen zu helfen, nimmt jedoch einen Teil des Abschiedsschmerzes und verwandelt ihn in etwas Gutes. So wird Stellas Reise zu etwas Persönlichem, das ich auf meine eigene Weise erfahren durfte. Das wird mir sicherlich lange in Erinnerung bleiben.
Spiritfarer hat sich einen wichtigen Platz unter meinen Lieblingsspielen erobert. Ich freue mich darauf, es in nicht allzu ferner Zeit noch einmal zu spielen – dann hoffentlich aus weniger schmerzlichem Grund.
Spiritfarer ist für euch geeignet, wenn ihr …
- ein gemächliches Erzähltempo bevorzugt
- handgezeichnete und -animierte Spielelemente im Ghibli-Comicstil mögt
- eine ergreifende, emotionale Story miterleben und euch auf sie einlassen wollt
- Spaß an fairen Jump’n’Run-Elementen habt
Spiritfarer ist für euch nicht geeignet, wenn ihr …
- bei einem Spiel nicht traurig werden oder sogar weinen wollt
- von sich wiederholenden Minispielen schnell genervt seid
- bekannte Schauplätze ungern mehrfach mit neuen Fähigkeiten besucht
- mit Jump’n’Run-Einlagen überhaupt nichts anfangen könnt
Spiritfarer könnt ihr hier kaufen:
Unterstützte Geräte/Formate | Store | Preis |
---|---|---|
Nintendo Switch | Nintendo Store | 24,99 € |
PC | Steam, GoG, Epic | 24,99 € |
Playstation 4 | PlayStation Store | 24,99 € |
Xbox One | Microsoft* | 24,99 € |
*Spiritfarer ist aktuell im Abo des „Xbox Game Pass“ mit enthalten und kostet für Abonnenten keine extra Gebühr
Reisehilfe: Das solltet ihr beachten
Abseits der Spiel-Einführung mit Gwen lässt euch Spiritfarer vieles selbst herausfinden. Das birgt auch ein bisschen die Gefahr, dass man schöne Spielelemente übersieht, nur weil man nicht auf die richtige Idee gekommen ist. Mit meinen Tipps überseht ihr auf Stellas Reise nichts mehr und macht euch das Spiel leichter:
- Tägliche Umarmungen nicht vergessen: Bis auf eine Passagierin sind alle Reisenden extrem von ein bisschen menschlicher Nähe begeistert. Holt euch nicht nur den damit verbundenen Stimmungs-Buff, sondern genießt die ergreifend schönen Animationen!
- Spart zu Spielbeginn Geld durchs Durchsuchen von Treibgut: Die mit zwei Kisten markierten Treibgut-Spots auf der Karte könnt ihr täglich ansteuern. Sie versorgen euch kostenlos mit Samen, Ressourcen und ab und an mit einem wertvolleren Fund, den ihr für Glimmer verkaufen könnt. Auch das Erledigen von Nebenquests für Inselbewohner bringt ähnliche Belohnungen.
- Wer nicht so gut springt, kauft Schlüssel: Kommt ihr auf bewohnten Inseln nicht zu den Belohnungs-Truhen, weil ihr mit den Plattformer-Elementen nicht gut zurechtkommt, geht zum örtlichen Händler. Auf den meisten Inseln könnt ihr dort einen Schlüssel für die Häuser der jeweiligen Siedlung kaufen, mit dem ihr leichter auf Dächer gelangt.
- Baut alle neuen Gebäude, sobald es möglich ist: Mit neuen Produktionsgebäuden ermöglicht ihr euch die Verbesserung des Schiffs und der darauf befindlichen Bauten. Das macht nicht nur die Bewohner glücklicher, sondern steigert auch den Ertrag beim Verarbeiten von Rohstoffen.
- Spickt nachts in die Häuser eurer Mitreisenden: Wenn sich die Seelen zum Schlafen zurückgezogen haben, schleicht ihr euch auf leisen Sohlen in die Behausungen, um sie zu beobachten – hier warten charmant-witzige Schlafende auf euch!
- Baut alles an, wofür ihr Samen bekommt: Eine große Auswahl an Zutaten ermöglicht euch viele neue Rezepte. Je größer eure Auswahl an möglichen Gerichten ist, desto eher findet ihr auch die bevorzugten Speisen der Seelen – oder sogar ihr Leibgericht! Öle erhaltet ihr, wenn ihr Oliven oder Sonnenblumenkerne im Zerkleinerer auspresst, Muscheln sammelt ihr schwimmend vom Schiffsrumpf. Die verbesserte Küche lässt euch Gerichte aus zwei Zutaten herstellen – baut sie möglichst frühzeitig.
- Stella taucht nach Wertgegenständen: Findet ihr im Wasser gold glitzernde Stellen, nutzt dort die Tastenkombination, mit der ihr Stella von Plattformen nach unten fallen lasst. Dann geht sie auf Tauchstation und sammelt für gutes Geld verkäufliche Dinge ein.
- Lasst euch Zeit: Gerade, wenn ihr euch ein bisschen treiben lasst und nicht allzu ehrgeizige Ziele setzt, entfaltet Spiritfarer seine Schönheit. Wer sich Erfolge heischend hetzt, verpasst viel vom Charme des Spiels.